Heut kam ein feines Herrchen her;
„Pelzmützger Derwisch, du!“ sprach er.
„Wenn ich dich einmal küsst‘ “ sprach ich.
„Hü, Esel, lauf!“ - nicht lind sprach er.
Ich sprach: „Ich lieb dich, nimm‘s nicht
krumm!
Lass mich nicht stehn so dumm und stumm!“
Er sagte: „Was? Ich kenn‘ dich nicht!
Koch oder brenn nur blind!“ - sprach er.
Ich sagte: „Lieben tu ich dich,
Du und mein Herz sind gleich für mich!“
Er sprach: „Guck dir den Derwisch an -
Der träumt ja wohl, der spinnt!“ - sprach er.
„Ich liebe deinen Honigmund -
Das pfirsichgleiche Antlitz rund . .
Er sprach; „Derwisch, der Weg ist dort! -
Heb‘ fort dich wie der Wind!“ - sprach er.
Er sprach: „Sieh diesen Frechling an,
Der nicht mal richtig reden kann!‘
Ich sprach: „Ich will dein Sklave sein!“
Erfreut: „Dann lauf geschwind!“ sprach er.
Ich sagte: „Bitte, einen Schmatz!
Dein Antlitz ist mein Andachtsplatz!“
Er sagte: „Bettelmann bist du!
Hier Brei und Suppe sind!“ - sprach er.
Ich sprach: „Bin Kaygusuz Abdal,
Dein kleinster Diener allzumal!“
Er sagte: ‚‘Derwisch, heb dich fort!
Geh, wo man dich nicht find!“ - sprach er.