Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen
Vorwort
Abstrakte, ethische Grundsätze scheitern nicht selten
daran, daß diejenigen, die sie aufstellen, nicht danach leben:
Sei es, daß sie die nötige Glaubensstärke nicht besitzen, sei
es, daß sie die Menschen zu Handlungen auffordern, deren
Erfüllung ihrer existentiellen Bestimmung und ihrer
natürlichen Konstitution zuwiderläuft. Moralisches Verhalten
kann von der jüngeren Generation und von den kommenden
Generationen verlangt werden, wenn ihnen dies mit Worten und
Taten vorgelebt wurde und vorgelebt wird. Nicht selten ist die
befürchtete geistige Krise der jüngeren Generation im
Verhalten der älteren vorprogrammiert.
Wenn der Glaube der jüngeren an die Grundsätze der Älteren
gestärkt werden soll, muß mit anschaulichen Beispielen gezeigt
werden, wer, wann, wo und mit welchem Erfolg gehandelt hat.
Das ist die Intention dieser kleinen Sammlung der Geschichten
der Rechtschaffenen. Sie soll zeigen, wie die Rechtschaffenen
unserer Glaubensgemeinschaft in ihrem Verhältnis zu ihren
Mitmenschen gedacht und gehandelt haben. Mit diesem Büchlein,
das in einer leicht erfaßbaren Sprache und Schrift geschrieben
worden ist, möchten wir vor allem die jüngeren Leser
erreichen.