Divan der persischen Poesie
Muhammed Attar
Der Sohn des großen Ferid-ed-dîn Attar, des Dichters der
»Vögelgespräche.« Er selbst hat sich als Dichter eines
romantischen Epos »Sonne und Jupiter«, einen guten Namen
gemacht; »es herrscht darin ein besonderer Aufwand an
Beschreibungen von Frühling und Herbste, von Pferden, Löwen,
Jagden, Schlachten, Wasserfahrten u. s. w.« Entstehung
desselben fällt in das Jahr 1376 n. Chr. Die untenstehende
Probe hat Dschami im »Frühlingsgarten« mitgeteilt.
Klage
Attar, von Menschen hoffe Liebe nicht,
Aus Sümpfen werden nimmer Rosen sprießen,
Die Treue floh des Menschen hohle Form,
Gleich Engeln, die das Irdische verließen;
Stets läßt das Schicksal durch des Himmels Sieb
Des Unheils Staub auf Menschenhäupter fließen,
Der, den voll Liebe du beglücken willst,
Sucht grimm und grimmer, was dich kann verdrießen;
Der, den im Aug,' du gleich der Thräne birgst,
Hat er die Macht, wird er dein Blut vergießen.
Schlechta Wssehrd.
(Franz Xaver Schlechta von Wschehrd)