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Divan der persischen Poesie Blütenlese aus der
persischen Poesie, mit einer litterarhistorischen Einleitung,
biographischen Notizen und erläuternden Anmerkungen.
Herausgegeben von
Julius Hart.
1887 n.Chr.
Inhaltsverzeichnis |
Divan der persischen Poesie
Enweri
Sich selbst zum Rate
Weißt, Enweri, was Vers und was Begier?
Der eine ist ein Kind, die andre Amme,
Es stehen Ehren deinen Wünschen fern,
So lang du nicht den Fuß aufhebst zum Reisen,
Die Wissenschaft schmückt, wie einen Hahn die Krone,
Was willst du denn wie Hühner Eier legen?
Dem Ohr, dem Hals der Männerseele ziemt
Kein Schmuck so gut als Unternehmungsgeist.
Dein Leben ist ein köstliches Gestein,
Du bist ein Dichter, dessen Ruhm weit schattet.
Gieb nicht wie dürres Gras die Verse weg,
Die köstlichen, du köstlich Schattender!
J. v. Hammer
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