Ohne Regelungen geht es nicht
Selbstredend wollen alle aus dieser besagten
“Gesamtsozialprodukt”, zu dem sie entsprechend ihrer
Fähigkeiten und Möglichkeiten beigetragen haben, schöpfen. Und
dass sich dabei ihre Interessen Überschneiden, ist eine völlig
natürliche und bekannte Folge. Wohl einem jeden ist klar, dass
dieses - besonders deswegen, da es um materielle Aspekte und
Nutznießungen geht - zu einer Reihe von Konflikten und
Reibereien führen würde, wenn keine entsprechenden Regelungen
vorhanden wären. Daher also, um ein gesundes
gesellschaftliches Leben aufrechterhalten bzw. ermöglichen zu
können, sind Bestimmungen notwendig, mittels derer chaotischen
Zuständen in der Bevölkerung vorgebeugt werden kann. Denn:
Ohne geeignete Anordnungen und Richtlinien, mittels derer für
ein geregeltes und konstruktives soziales Lehen gesorgt wird,
käme es ganz gewiss zu katastrophalen Folgen. Und niemand
dürfte daran zweifeln, dass sich eine Gesellschaft, in der
statt einer ordentlichen Gesetzgebung das “Dschungelgesetz”
herrscht, nicht über Wasser halten kann.
Diese Gesetze und Regelungen in den verschiedenen
Gesellschaften sind jedoch nicht einheitlich. Da sie in engem
Bezug zu den jeweiligen kulturellen und geistigen Bedingungen
und Anschauungen der einzelnen Völker als auch den differenten
Herrschaftssystemen stehen, unterscheiden sie sich. Aber:
Keine Gesellschaft kann ohne - ihre Zustimmung findenden -
Regelungen, Bestimmungen, Sitten und Gepflogenheiten sein, und
niemals hat es in der bisherigen Menschheitsgeschichte ein
Volk gegeben, in dem es keine allgemeinen Bräuche, Richtlinien
und Weisungen gegeben hätte.