Begegnung

Begegnung mit der Jugend

Imam Chamenei

Inhaltsverzeichnis

Imam Chamenei spricht zu den Bürgern der Stadt Waramin, insbesondere zu den Jugendlichen

(12. Juni 2003)

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Lob sei Allah, dem Herrn der Welten. Unser Gruß sei mit unserem Fürsten, Propheten und Freund unseres Herzen, den Vater von Qasim, Muhammad und über seine edlen, reinen, an seiner Seite stehenden Familie, besonders Imam Mahdi (a.). Unsere Seele sei für ihn geopfert.

Ich bin Gott dankbar, dass er meiner Wenigkeit ermöglichte, diese reine Erde und sie, liebe Bürger, besuchen zu dürfen. Wegen der sehr großen Erinnerung an den Monat Chordad[1] (Mai/Juni) wollte ich, dass dieses Treffen im Monat Chordad stattfindet. Der Monat Chordad der Bewohner Waramins[2] besitzt eine unvergessliche Erinnerung. Alle Bürger Waramins, Pischwas[3], Qurtschaks, Dschawad-Abads und Pakdaschts bilden eine Gemeinschaft, die den Wert dieser Region – bedingt durch die Überzeugung [iman] und den Willen – darstellen. Die Wahrheit ist genau das. Seit dem Tage, an dem der große Sohn von Musa ibn Dschafar[4] (a.), seine Hoheit Dschafar ibn Musa[5], nach der Verwundung durch die Feinde und Gegner bei den Bürgern Waramins Zuflucht ersucht hatte, und die Bürger Waramins diesen ehrenwerten Sohn des Imam wie eine lieb gewonnene Seele empfangen haben, und er hier bedingt durch die Verwundung das Martyrium erlangte, sind die Zeichen der Beachtungen der hohen islamischen Werte der Bürger offenkundig geworden.

Dies gilt insbesondere für Phänomene, die Willen und Anstrengung bedürfen. Auch am 15. Chordad des Jahres 1342 (Juni 1963) hatten die Bürger Waramins gezeigt, dass sie auf dem Wege der Wahrheit, der Verteidigung der Wahrheit und des Islam standhaft sind, selbst zum Preis des Lebensverlustes. Die Bewohner Waramins hatten in dem reinen Schrein von Dschafar ibn Musa den Schwur geleistet und sind Richtung Teheran aufgebrochen. Unterwegs ist deren Blut in dieser Region, Qurtschak und Baqir-Abad, durch die aggressive und harte Reaktion des blutrünstigen Pahlawi-Regimes vergossen worden. Sie ließen unterdrückt ihr Leben. An jenen Tagen hatte niemand gedacht, dass der Tag kommen wird, in dem diese unterdrückten und namenlosen Märtyrer wie strahlende Sterne erstrahlen werden und zwar nicht nur in dem Himmel Waramins, sondern im Himmel des islamischen Iran. Sie verloren ihr Leben durch Unrecht und Gott schenkte jenen, denen Unrecht und Entfremdung angetan wurde, Gnade, indem Er neue Anstrengungen als Folge derer Anstrengung bildete, und die Bewegung der Wahrheit von Tag zu Tag stärker wurde.

Wenn wir heute auf Waramin schauen, so sehen wir, dass diese Gegend nicht still steht und das Ganze nicht in den Grenzen der Märtyrer von 15. Chordad des Jahres 1342 (Juni 1963) gestoppt wurde. Die Kunst mancher Leute ist es, beim Ehren der Vergangenheit stehen zu bleiben. Der Islam verpflichtet uns hingegen zur Bewegung hin zu neueren Ehren und betrachtet dies als den Weg der Vollkommenheit. Nach den Märtyrern folgen die lieben Märtyrer Waramins und dieser Region bei dem aufgezwungenen Krieg, wobei allein 32 Märtyrer dieser Region zu den Kommandeuren der Streitkräfte gehörten. Dies ist keine Kleinigkeit. Liebe Märtyrer wie die Kommandeure der Luftwaffe, der Pasdaran-Streitmacht (Truppen der Revolutionswächter), Familien mit zwei Märtyrern, Familien mit drei Märtyrern, in allen Schichten. Gott begnade Dschunaydi, dem selbstaufopfernden Geistlichen, der Vater von drei Märtyrern war; genauer von vier Märtyrern, denn der 4. Sohn ist später ebenfalls verstorben, wie man mir berichtet hat. Er (der 4. Sohn) gehörte zu den verletzten des Giftgases der Kriegszeiten. Und es gibt viele Familien, an derer Haustür die Namen der Märtyrer Sattari, Ardistani, Ali Qumi und andere teure Kommandeure niedergeschrieben stehen. Diese sind die Aushängeschilder eines Volkes, einer Stadt und eines Landes. Manche beharren darauf, unsere nationalen und historischen Aushängeschilder zu beschädigen und unseren Stolz diesbezüglich zu erniedrigen.

Das, was ein Volk standhaft macht, sind die Ehren der Vergangenheit; nicht zum Zwecke des Stillstands bei den Ehren, sondern zum Zwecke des Sprungs zu neuen Ehren. So war es, dass die islamische Revolution entstand und das islamische System errichtet wurde.

Liebe Jugendlichen! Meine lieben Kinder, die Ihr in dieser Versammlung die Mehrheit stellt! Ihr sollt wissen: Einst zählte in Eurem Iran die Errichtung des islamischen Systems nicht einmal zum Traum, zur Vorstellung oder Fantasie und keiner glaubte daran. Nicht nur hier glaubte keiner daran, sondern in der ganzen islamischen Welt glaubte keiner daran, dass auf dem großen steinigen Weg, den man der islamischen Gemeinschaft [umma] bereitet hat, ein Volk es schaffen könnte im Namen des Islam sich zu erheben und so zu wachsen, die Fahne des Islam in der Hand zu halten und die Welt zur Gerechtigkeit und Freiheit des Islam einzuladen. Wer dachte daran? Aber es ist so gekommen und es ist nicht zufällig gekommen. Dieses Volk hat mit seinem Willen und seinem Durchhaltevermögen die Reihe der Ursachen und Wirkungen – jene, die der erhabene Gott für die Entstehung der historischen Ereignisse bestimmt hat – eine nach der anderen erfüllt.

Und so geschah es. Zu jener Zeit waren eigentlich sehr viele Bürger und Kämpfer demotiviert. Sie sagten, es habe doch keinen Zweck. Der Anschein der Lage bestätigte ihre Aussage. Eine Gruppe der frommen Dorfjugend von Baqir-Abad wurde getötet; weder haben die Menschenrechtler der Welt dies erfahren, noch haben die angeblichen Verteidiger der Freiheit dem Pahlawi-Regime gegenüber die Stirn gerunzelt. An jenem Tag sind ein paar tausend Jugendliche in Teheran und Qum durch die Maschinengewehre der Pahlawi-Söldner auf den Straßen Teherans getötet worden. Genau diese unverschämten Lügner in Sachen Menschenrechte hatten nicht die geringste Beschwerde gegen das Pahlawi-Regime angebracht. Wer hätte geglaubt, dass diese unterdrückten Märtyrer eines Tages derart Bedeutung finden? Der Anschein bestätigte die Aussage der entmutigenden Panikmacher. Aber der Widerstand, die Standhaftigkeit und die Anstrengung haben diese unmögliche Aktion möglich gemacht. Heute ist es genau so.

Heute sind alle propagandistischen Sprachrohre der Welt in Aktion getreten, um dem Volk Irans und den anderen muslimischen Völkern einzureden, es habe keinen Zweck. Das islamische Erwachen werde nichts erreichen, und auch, dass dieses islamische System, das im Iran existiert, auf halber Strecke stecken bleiben werde. Ich sage euch: Alles, was sie tun konnten, haben sie bereits getan und werden es weiter tun. Aber mit der Güte Gottes werden sie schließlich niedergeschlagen. Sie werden nicht erfolgreich sein.

Deren erste Anstrengung ist es, das Volk Irans zu entmutigen. Ich sage dem ganzen Volk Irans und ihnen, liebe Bürger Waramins: Wer mit seinem Verhalten und Charakter das Volk in die Hoffnungslosigkeit dirigiert, hat dem Feind geholfen. Egal wer er ist. Im Gegensatz zu dem, was die Propaganda des Feindes behauptet, ist seine Kraft nicht so unüberwindbar und widerstandsfähig. Sie propagieren derart, dass die Kraft der USA eine Kraft sei, gegen die man keinen Widerstand leisten könne. Aber das stimmt nicht. Die Begründung ist, dass man es in Afghanistan nicht geschafft habe, Widerstand zu leisten. Im Irak haben sie es auch nicht. Sie sprechen aber nicht davon, wo wer Verrat begangen hat; sie sprechen nicht davon, welche Regime in diesen Ländern regierten; sie sprechen nicht davon, wie sehr die Bürger ihren selbstsüchtigen, diktatorischen und illegalen Herrscher gehasst haben; sie sprechen nicht davon, dass das iranische Volk gezeigt hat, dass es in der Verteidigung der Würde, des Rufs des Islam und ihres großen islamischen Systems Opfer gebracht hat. Sie vergessen dieses. Sie ängstigen nur die Bürger.

Die Sprachrohre des Feindes setzen ihre meiste Propaganda zur Ängstigung und Verbreitung einer Stimmung der Hoffungslosigkeit der Bürger ein. Ich sage dem iranischen Volk in aller Deutlichkeit und Klarheit: Weder sind die Ängste und Drohungen richtig, noch die Hoffnungslosigkeiten. Beides ist falsch. Zudem, dass gezeigt wird, dass der Kraft des Feindes kein Widerstand entgegen zu bringen sei, ist eine sehr falsche und unsachliche Aussage. Wenn die Amerikaner das System der Islamischen Republik vernichten könnten, so hätten sie keinen Tag lang gewartet. Nun können sie sehen, wie die amerikanischen Verantwortlichen jetzt selbst davon sprechen, dass der Ausweg für den Iran nicht militärisch sei; so sprechen sie die Wahrheit. Denn der Krieg gegen den Iran ist für sie nicht wie der Krieg gegen den Irak. Hier steht ein ganzes Volk gegen sie. Und dann auch noch ein so großes und mutiges Volk. Sie würden die Aggressoren „fertig“ machen. Deren Lösung ist etwas anderes. Das ist jene Sache, dass meine Wenigkeit seit Jahren in den Reden und auch in den privaten Ratschlägen den verschiedenen politischen und kulturellen Verantwortlichen sagt.

Öfters habe ich darauf hingewiesen und es gesagt. Eine Gruppe von Gegnern hat immer gesagt, dass das Träumereien seien. Aber das, was sie sich vorstellten, ist Träumerei. Augenblicklich diskutieren die Amerikaner selbst über diese Sache. Sie sagen, wir wollen innerhalb Irans Unruhe schaffen. Ja, deren Lösung ist das Schaffen der Zwietracht unter dem Volk, Trennung und Spaltung zwischen Volk und System. Deren Lösung ist es nicht zu zögern, wenn sie einige verärgerte, Abenteuer suchende und zu Unruhe bereite Personen finden, sie zu ihren Handlangern zu machen. Sie unterstützen sie. Vier Personen machen in einer Ecke die Stimme laut; dann sagen sie: „Wir stehen hinter denen.“ Wahr sprechen sie! Sie stehen hinter jedem Unruhestifter und Störenfried der Sicherheit und Einheit. Das ist, was ich vor ein paar Jahren sagte! Dann beschädigten einige Stifte und Schreiber, geführt durch die unwissenden und überlegungsfernen Hände, diese Aussage. Ja, sie stehen hinter den Unruhestiftern.

Das Volk Irans muss wachsam sein. Die Verantwortlichen müssen wachsam sein. Insbesondere müssen die Jugendlichen wachsam sein. Natürlich möchte ich an dieser Stelle den frommen, freiheitlich denkenden und der Hizbullah-Jugend im ganzen Land empfehlen, nicht, dass sie gleich in die Arena treten, wenn einige Personen die Bedingung für die Unruhe vorbereiten. Nein, die Atmosphäre darf nicht betrübt werden. Es darf nicht erlaubt werden, dass eine Gruppe die Atmosphäre der Gesellschaft, der Universität und den verschiedenen Regionen mit der Unruhe und Unsicherheit betrübt. Dann werden sie der frommen Jugend den Vorwurf machen und sagen, sie seien Täter gewesen. Nein, lasst das nicht zu. Wenn das Volk Irans zur Begegnung der Unruhestifter in Aktion treten will, so wird es so eintreten wie es am 23. Tir 1378 (14. Juli 1999) eingetreten ist.

Nun, dass die Feinde des iranischen Volkes, d.h. das herrschende Regime der USA und die zionistische Usurpatoren Palästinas deutlich gesagt haben, dass sie hinter der Unruhe unter dem iranischen Volk stehen, so müssen die verantwortlichen Behörden mit äußerster Vorsicht und Wachsamkeit walten. Ich sagte bereits, das iranische Volk wird den Handlangern des Feindes keine Gnade geben. Nun sage ich betonend: Die Verantwortlichen des Landes, die die Vertreter des Volkes sind, haben nicht das Recht, nicht einmal den Fingerspitzen der Handlanger des Feindes Gnade zu geben.

Heute benötigt unser Volk für den Aufbau die Arbeit und den Einsatz und anhaltende und fortgesetzte Anstrengung. So wie die Problematik, die der verehrte Kreisvorsteher von Waramin über diese Stadt erwähnt hat; haben wir genau so diese oder ähnliche Probleme an vielen Orte des Landes. Zur Lösung dieser Probleme bedarf es, dass die Verantwortlichen sich ernsthaft hinsetzen und planen. Sie sind auch dabei Gesetze zu entwerfen, nachzuhaken, zu managen, umzusetzen und diejenigen, die die gesetzlichen Rahmen übertreten, zu verfolgen. Dies sind die Aufgaben der Verantwortlichen des Landes. Dies bedarf einer ruhigen und sicheren Umgebung.

Es gibt Personen, die die Umgebung unruhig stimmen und die Atmosphäre verseuchen möchten. Sie wollen, dass diese Arbeiten nicht stattfinden. Sie wollen, dass dieses Land nicht aufgebaut wird. Sie wollen, dass die Planer und Direktoren des Landes keinen Erfolg haben. Einige Personen – in deren Herzen Krankheit[6] ist (Sure 2, Vers 10) – haben sich an dieser oder jener Ecke der Behörden des Systems eingenistet und rufen mit dem Ruf der Fremden im Chor; sie stören die Atmosphäre und verhindern die Arbeit.

Das, was heute in erster Linie beachtet werden muss, ist, dass die Handlung des Feindes aus der Schwäche heraus erfolgen. Denn sie wissen, dass sie nicht gegen das iranische Volk, gegen diese Einheit und diese Überzeugung [iman] anstehen können. Zunächst wollen sie die Einheit zerstören und die Überzeugung [iman] der Bürger schwächen, damit sie mit dem iranischen Volk abrechnen können. Aber das Volk wird diese schützen.

Einige stimmen die Bürger hoffnungslos. Natürlich erfolgt dieses Hoffnungslosstimmen manchmal mit Worten, manchmal mit Handlungen. Manche stimmen die Bürger mit ihrem Verhalten hoffnungslos. Auch sind nicht alle mit dieser Absicht. Manche verstehen nicht, was sie tun. Manche werden fahrlässig und stimmen die Bürger mit ihren Worten und Verhalten hoffnungslos. Auch dies ist eine große Sünde und im Dienste der Ziele der Feinde des iranischen Volkes. Die Hoffnungslosigkeit ist fehl am Platze. Das iranische Volk hat keinen Grund zur Hoffnungslosigkeit. Ein großes Volk, ein reiches Land, eine sehr gute Gelegenheit für Arbeit und Anstrengung mit so viel junger Kraft, die in diesem Lande existiert, warum sollte das iranische Volk hoffnungslos sein? Die Verantwortlichen des Landes sind bei der Planung für die Zukunft und bei der Umsetzung. Sie leisten auch gute Arbeit. Diejenigen, die die Hoffnungslosigkeit schüren, vergrößern die Probleme, die existieren, und vergessen beabsichtigt die gewaltigen Projekte, die in dem ganzen Land laufen. Viele Arbeiten finden im Lande statt. Natürlich ist das, was stattfindet, im Vergleich zu dem, was noch stattfinden muss, gering. Es muss noch mehr gearbeitet werden.

Ich beschwere mich über einen Teil der exekutiven Behörden und mancherlei Management, und kritisiere diese. Es liegt keine Notwendigkeit vor, dass diese Kritik und Beschwerde in der Öffentlichkeit und unter Mitwissen der Öffentlichkeit stattfindet. So weit es geht, müssen die Verantwortlichen und Direktoren zur Arbeit gezwungen und gefördert und deren Fehler korrigiert werden. Diese Warnungen werden denen schon gegeben. Wenn man aber bei einem Verantwortlichen feststellt, dass dieser Verantwortliche der Arbeit nicht gewachsen ist, dann ist es ein anderes Thema. Aber die Verantwortlichen sind bei der Arbeit und gute Arbeit wird auch geleistet. Hierbei vergeuden einige Aktionen die Mühen der Verantwortlichen. Derartige Aktionen sind zu unterbinden. Die permanenten Teuerungen in den letzten Wochen, sind eine davon. Eines der Dinge, die sicher nicht in die Politik der Regierung und der Verantwortlichen hinein passt, ist diese Folge der Teuerungen. Ich weiß, dass die exekutiven Verantwortlichen über dieses Ereignis verärgert sind. Diese Sache muss verfolgt werden; sie sollen es ernst nehmen; ich ermahne auch noch einmal dazu. Der verehrte Präsident, der verehrte Chef der judikativen Gewalt und andere Verantwortliche haben ihre Sorge bekundet und haben sich angestrengt. Ich habe auch von denen verlangt, dass sie die Angelegenheiten verfolgen. Man möge dieses beobachten, wo es endet. Verschiedene Zentren bekommen die Genehmigung zum Anstieg der Preise der Waren und Dienstleistungen. Sie sollen nicht nur in ihrem Bereich schauen und die Gesamtlage des Landes dabei außer Acht lassen. Das ist das Ergebnis. Es ist notwendig, dass noch mehr Kontrollen durchgeführt werden. Es gibt Probleme, aber gegenüber den großen und positiven Arbeiten, die im Lande stattfinden, können diese Probleme nicht die Gewichtslage negativ stimmen. Viel Arbeit wird verrichtet und mit Gottes Hilfe wird es auch künftig erledigt werden.

Natürlich müssen die Bürger den Verantwortlichen etwas abverlangen. Ich bin damit einverstanden, dass die Bürger durch ihre Abgeordneten oder Gelehrten oder Sprecher einfordern. Einforderungen sind nicht zu bemängeln. Aber das Einfordern ist eine Sache, die Bedeutung in die Öffentlichkeit so zu stellen, als ob nichts gemacht werde, wie die Anstrengung mancher ist, ist eine andere Sache. Leider gibt es heute einige, die offen die Hauptangelegenheiten des Systems so darstellen, wie es die USA tun. Sie sprechen so, wie die amerikanischen Bediensteten sprechen. Sie blicken auf das iranische Volk, so wie die amerikanischen Bediensteten blicken. Dies ist entweder Fahrlässigkeit oder Verrat. Außerhalb dieser beiden Möglichkeiten liegt es nicht. Diejenigen, denen die Lautsprecher und Tribünen zur Verfügung stehen, müssen bei ihrem Sprechen und Äußerungen sehr achtsam sein und gegenüber den Feinden, die außer ihrem Profit nichts begreifen, die Interessen dieses großen Volkes beachten.

Heute sind die USA im Zuge der Errichtung einer globalen Diktatur nachlässig darüber, dass diese globale Diktatur durch die freiheitsliebenden Völker zerschlagen werden wird, zumal eine Diktatur, die auf der Gewalt der Bajonetten und Kugeln basiert. Ein Volk, das freiheitsliebend ist und einen Willen hat, wird die Diktatur nicht akzeptieren. Es akzeptiert sie auch nicht in seinem eigenen Land, akzeptiert die lokale Diktatur auch nicht, genauso wie das iranische Volk das Tyrannen-Regime (die illegale Pahlawi-Dynastie) nicht akzeptiert hat, besatzerische Fremdmächte erst recht nicht!

Schauen sie heute auf das Gebiet Palästinas, was das usurpatorische Möchtegern-Regime Israels mit den Leuten macht. Dieses sind Zeichen für Gewaltausübung und Einseitigkeit. Das Regime Israels begeht Verbrechen gegenüber den Bürgern Palästinas, die die Eigentümer des Landes sind. Die Amerikaner unterstützen sie auch noch offenkundig. Jene selbe, die in den Irak gekommen sind und das Volk Iraks unter ihre Herrschaft unterjocht haben und ihnen mit aller Dreistigkeit Gewalt antun. Sie glauben auch noch, deren Aktion würde irgendetwas bringen. Aber sicherlich wird es nicht. Und das Volk Iraks wird dies nicht ertragen. Zweifelsohne wird die globale und internationale Diktatur, die die USA verfolgen, dem Untergang und Vernichtung geweiht sein.

Ich lade das liebe, fromme und mutige Volk Irans zur Einheit ein und die Verantwortlichen zur weisen Verfolgung der zu erfüllenden Aufgaben. So wie ich es am Anfang des Jahres verlangt hatte, so sage ich es noch einmal, seid hinter der Erfüllung des Dienstes her. Ich lade die Regierung, die exekutive Behörde zu der genauen Erfüllung der Gesetze hinsichtlich des Dienstes an den Bürgern und deren Interessen und der Verhinderung der Missbräuche und Missplanungen in den verschiedenen Bereichen ein. Die Versammlung des Islamischen Rates (Parlament) lade ich ein zu der Beschäftigung mit den Bedürfnissen der Bürger, Entwurf von Gesetzen, die im Dienste der Angelegenheiten der Bürger stehen, und ich lade sie ein zu der Minderung der politischen Kontroversen und stattdessen der Beschäftigung mit den Hauptangelegenheiten des Landes und der Bürger. Die Genehmigungen, die manche Behörden erteilt haben, und genau jene (Genehmigungen), die Ursache für diese Teuerungen und Preissteigerungen geworden sind, müssen revidiert werden. Ich lade die Justizbehörde auch zur besonderen Beachtung der Umsetzung der Gesetze ein und zur Verfolgung der Schuldigen und Kriminellen, und auch die Ordnungsbehörden (Polizei), Informations- und Sicherheitsbehörden lade ich zur Wachsamkeit ein.

Dieses Volk stützt sich auf die Behörden und vertraut den Behördenapparaten und ist überzeugt von ihnen, die Verantwortungen im islamischen System übernommen zu haben. Folglich muss mit Wachsamkeit und Klugheit der Behörden in den verschiedenen Bereichen, die Ruhe und Sicherheit des Volkes gesichert werden. Mit Gottes Gnade wird es auch so sein. Mit der göttlichen Hilfe, mit Wachsamkeit dieses Volkes und der Unterstützung der festen Überzeugung [iman] dieser, werden die Verantwortlichen nicht zulassen, dass die USA ihre Gier und Ziele in diesem Lande verfolgen.

Noch einmal möchte ich mich bei Ihnen, liebe Bürger Waramins und anderer Teile dieser Stadt Pischwa, Qurtschak, Baqir-Abad, Dschawad-Abad und auch den lieben Bürgern von Pakdascht für Ihre Freundlichkeit, Ihren Widerstand und Ihre Überzeugung [iman] bedanken. Und ich bin glücklich, dass der erhabene Gott mir die Möglichkeit bot, Sie heute zu besuchen, auch wenn Sie in der warmen Sonne und in dieser Witterung einige Erschwernisse erdulden mussten. Ich hoffe, dass Sie begünstigt sein werden durch die Beachtungen seiner Hoheit Imam Mahdi – möge er bald erscheinen.

Und der Friede sei mit euch und die Gnade Allahs und Sein Segen.

[1] Dritter Monat nach dem islamischen Sonnenkalender, der im Iran verwendet wird.

[2] Waramin ist eine Großstadt in der Provinz Teheran, ca. 40 km südlich der Hauptstadt.

[3] Pischwa ist eine kleine Stadt in der Provinz Teheran. Die Stadt hieß früher auch Imamzade-Dschafar. Die weiteren aufgezählten Städte liegen ebenfalls in der Provinz.

[4] Imam Musa al-Kazhim (a.) ist der siebte Imam der Zwölf Imame.

[5] Ein Sohn Imam Musa al-Kazhims (a.).

[6] Mit Bezug auf den Heiligen Qur’an 2:10: „In ihren Herzen ist eine Krankheit, und Allah mehrt ihre Krankheit, und für sie ist leidvolle Qual dafür, dass sie logen.“

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