Ziryab
Ziryab

Aussprache: ziryaab
arabisch:
زرياب
persisch:
زرياب
englisch:
Ziryab

789 - 857 n.Chr.

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Abul-Hasan Ali ibn Nafi, bekannt als Ziryab war ein Geograph, Dichter, Chemiker, Musiker (Sänger, Laute-Spieler, Komponist, Dichter), Astronom, Gastronom, Botaniker und Lehrer im 9. Jh. n.Chr. in Cordoba.

Er ist wohl um 789 n.Chr, im Irak geboren. Sein Beiname Ziryab geht auf einen besonders schön singenden Vogel zurück. Allerdings gibt es über seine Herkunft widersprüchliche Angaben.

Ziryab war ein begabter Schüler von Ishaq al-Mawsili. Er verließ Bagdad während der Herrschaft von Mamun und zog nach Cordoba, wo er als Hofmusiker am Hofe Abdurrahman II. arbeitete. Er galt als sehr talentierter Sänger und Universalgenie zugleich. Das Singen soll er von Ishaq al-Mawsili gelernt haben. Er blieb in Bagdad bis nach 813 n.Chr. und reiste über Schaam nach Ifriqiya, wo er einige Jahre lebte. Von dort wurde er vom Umayyad-Prinzen Al-Hakam I (herrschte 796-822) nach Andalusien eingeladen, wo er 822 n.Chr. ankam und blieb. Zwar war der einladende Prinz gestorben, aber der Sohn des Prinzen, Abd ar-Rahman II, hielt die Einladung seines Vaters aufrecht. Ziryab ließ sich in Cordoba nieder. Mit seinem üppigen Monatsgehalt von 200 Gold-Dinaren entwickelte er auch Moden für Essen, KLeidung, Gesang und Musik. Ziryab galt nicht nur im Hof als prominente Kultfigur.

Auf Ziryab soll die Weiterentwicklung der Laute zurückzuführen sein, da er ein fünftes Paar Saiten hinzugefügt hat und einen Adlerschnabel oder eine Feder anstelle eines hölzernen Picks verwendet hat. Er beeinflusste die spanische Musik und gilt als Begründer der andalusischen Musiktraditionen Nordafrikas.

Gemäß Angaben bei Dschabir ibn Hayyan hatte Ziryab acht Söhne und zwei Töchter. Fünf der Söhne und beide Töchter sollen ebenfalls prominenten Musiker geworden sein und führten die Musikschule ihres Vaters fort. Ziryab soll auch eine Mode für den Hof entwickelt haben, bei der sich die Würdenträger gleich mehrfach am Tag umziehen mussten.

Daneben setzte er sich für Hygiene ein. Er soll eine Art erstes Deodorant entwickelt haben. Es wird angegeben, dass Ziryab eine frühe Zahnpasta erfunden habe, die er im gesamten islamischen Iberien verbreitet wurde. Er führte neue Haarwässer und Frisuren ein. Auch soll er in der Küche neue Gerichte und Mischungen eingeführt haben. Die Sitte von Suppe, Hauptgericht und Nachtisch soll auf ihn zurückgehen.

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