Zandschan
  Zandsch

Aussprache: zandsch
arabisch: زنج
persisch: زنج
englisch: Zanj

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Die Zandsch, zuweilen auch Zanj oder Sandsch geschrieben, waren Sklaven aus Afrika, die im 9. Jh. n.Chr. in den Süden des Irak verschleppt worden waren.

Sie hatten die beschwerliche Arbeit zur Erschließung der Salzsümpfe für reiche Großgrundbesitzer zu bewältigen. Der Name ist abgeleitet von der geographischen Bezeichnung: Als Zandsch (Land der Schwarzen), so wurde bis ins 19. Jh. n.Chr. die Küstenregion Ostafrikas von muslimischen Reisenden bezeichnet. Noch heute werden Schwarzafrikaner in vielen Sprache der Muslime als Zandschi (von Zandsch kommend) genannt. Dabei haben die Muslime den Begriff von den alten Griechen übernommen.

Die Erschließung der Salzsümpfe diente dem Anbau von Luxusfrüchten für den Fernhandel. Unter anderem wurden Zuckerrohr, Gewürznelke, Baumwolle, Datteln angebaut. Der gewonnene Zucker war ein wichtiges Handelsgut.

Unter der Führung von Ali ibn Muhammad kam es 869 n.Chr. zum Aufstand der Zandsch, der 14 Jahre andauern sollte. Am 11. August 883 wurde Ali ibn Muhammad von einem Pfeil tödlich getroffen. Die meisten Zandsch ergaben sich und wurden teilweise in die gegnerische Armee mit aufgenommen. Die Schwerstarbeit der Trockenlegung und Entsalzung der Sümpfe wurde eingestellt und der Zuckerrohranbau eingeschränkt. Einige  der geflohenen Zandsch versuchten 885 n.Chr. mit einem neuen Aufstand in al-Wasit am Tigris wurde der Aufstand schnell niedergeschlagen.

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