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Die Zacherlfabrik ist ein Bauwerk aus dem 19. Jh. in Wien, das
eine orientalische Architektur zum Vorbild hat.
Das Gebäude
steht im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling in der Nußwaldgasse
14. Es geht zurück auf Johann Zacherl, der seit 1842 mit
Pyrethrum-Insektenpulver aus Tiflis handelte. 1870 begann er
mit einer eigenen Produktion eines Mottenpulvers in
Unterdöbling. Er nannte sein Produkt: "Zacherl's Insecten
tödtende Tinktur" ("Zacherlin"). Mit nur vier Arbeitern
stellte es 600 Tonnen Insektenpulver her und expandierte nach
und nach in die ganze Welt. Als er 1880 die Firma seinem Sohn
Johann Evangelist übergab, war es ein sehr einträgliches
Geschäft, so dass beschlossen wurde ein eigenes Fabrikgebäude
zu bauen. Um eine besondere "Note" zu erzielen, sollte das
Gebäude nach
maurischen
Stilelementen errichtet werden.
Das Gebäude wurde zwischen 1888 und 1892 neu aufgebaut.
Architekt war Karl Mayreder nach einem Entwurf von Hugo von
Wiedenfeld. Die für die Verkleidung der Fassade und der
Dachkuppel benötigten charakteristischen keramischen Fliesen
wurden in der Wienerberger Ziegelfabrik produzierte.
Das Geschäft wurde nach und nach erweitert mit der die
Reinigung, Reparatur und Lagerung von Pelzen und Teppichen.
Nach dem Tod seines Vaters 1936 übernahm Gregor Zacherl die
Fabrik, in der er ab 1933 die nach ihm benannten Skibindungen
herstellte. 1949 hörte Gregor Zacherl aus Altersgründen ohne
Nachfolger auf und starb 1954. Das Fabrikgelände stand
Jahrzehntelang leer im Besitz der Erben. Erst 2006 eröffneten
Veronika und Peter Zacherl in Kooperation mit dem Kunstfonds
der Jesuiten die Zacherlfabrik als Ausstellungsraum für
Kunstprojekte, so dass in den weiten Hallen Ausstellungen und
Musikabende stattfinden können.