.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Karl Friedrich Otto Wolff, bekannt als Karl Wolff, war ein
deutscher General der Waffen-SS und Vater von
Fatima Grimm. Er hat wenige Wochen vor seinem Ableben den
Islam
angenommen.
Wolff wurde am 13. Mai 1900 in Darmstadt als Sohn des
Richters Karl Friedrich Wolff. Karl Wolff verlor seinen Vater,
als er 15 Jahre alt war. Er startete sehr früh eine
militärische Ausbildung. Im Ersten Weltkrieg war er 1917
Kriegsfreiwilliger an der Westfront und stieg bis zum Ende des
Ersten Weltkrieges zum Leutnant auf. Für seinen Einsatz
erhielt er mehrere Auszeichnungen. Nach dem Krieg arbeitete er
in einem Bankhaus. Im Jahr 1922 heiratete er Frieda von
Römheld, mit der er nach München zog. Dort arbeitet er für die
Deutsche Bank und eröffnete 1925 seine eigene Firma unter dem
Namen „Annoncen-Expedition Karl Wolff – von Römheld“. Die
Deutsche Bankenkrise 1931 und sein Zweifel am Bankensystem
führten zu seinem Eintritt in die NSDAP. ER steig schnell in
der SS auf und verkaufe seine Firma. Am 8. März 1933 wurde er
Mitglied des Reichstages.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Wolff als
Verbindungsoffizier der Waffen-SS ins Führerhauptquartier
einberufen. Am 6. März 1943 ließ er sich von seiner Ehefrau
Frieda von Römheld scheiden. Drei Tage später am 9. März 1943
heiratete er die Witwe Ingeborg Gräfin Bernstorff. Da er krank
wurde und seine Aufgaben nicht mehr vollumfänglich erfüllen
konnte, wurde er nach Italien versetzt als höchster SS- und
Polizeiführer. Angeblich soll Hitler damals ein Entführung von
Papst Pius XII. geplant haben und Wolff wird nachgesagt, das
verhindert zu haben.
So war Wolff neben Ernst von Weizsäcker der einzige
bekannte SS-Offizier, der eine Audienz beim Papst erhielt (10.
Mai 1944). Durch das Vorrücken der Alliierten in Italien
musste Wolff fliehen. Wolff selbst erkannt die Ausweglosigkeit
der Lage und trat in Geheimverhandlungen mit den Alliierten,
was zum vorzeitigen Waffenstillstand in Italien am 2. Mai 1945
führte, sechs Tage vor der deutschen Gesamtkapitulation am 8.
Mai 1945.
Am 13. Mai 1945 wurde Wolff mit seiner Familie von
amerikanischen Truppen in einem Bozener Gefängnis gefangen
genommen. Nach dreimonatigem Aufenthalt wurde er 21. August
1945 in das Kriegsverbrechergefängnis nach Nürnberg überführt.
Er wurde jedoch nicht angeklagt. Angeblich soll der Grund
dafür sein, dass Wolff Einzelheiten der
Kapitulationsverhandlungen in Italien bekannt machen könnte,
wobei unklar ist, wem das geschadet hätte. Wolff war lediglich
als Zeuge in den Nürnberger Prozessen geladen. Die Amerikaner
übergaben ihn im Januar 1948 an die Briten. So wurde er in
Minden in Haft gehalten.
In Hamburg-Bergedorf wurde er im November 1948 wegen
Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation (SS) zu
fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Wolf ging in Revision. Am 6.
März 1949 erfolgte eine Reduktion des Urteils auf vier Jahre
Gefängnis, die inzwischen abgebüßt waren. Er kam frei. Wolf
zog nach Starnberg bei München und arbeitete für die
Anzeigenabteilung einer Zeitschrift.
Obwohl weder die USA, noch die Briten noch Israel ein
juristisches Interesse an Wolf hatten, wurde er in Deutschland
am 18. Januar 1962 wieder festgenommen und vor Gericht
gestellt wegen Beteiligung Judenmorden. Zwei Jahre zuvor war
seine Tochter
Fatima Grimm aus erster Ehe
Muslima geworden.
Am 30. September 1964 wurde Wolff zu 15 Jahren Gefängnis
verurteilt wegen Beihilfe zum Mord an 300.000 Juden. Er
beantragte Revision, was vom Bundesgerichtshof im Oktober 1965
zurückgewiesen wurde. So kam er in die Justizhaftanstalt
Straubing und blieb dort bis 1969. Dann wurde er wegen
krankheitsbedingter Vollzugsunfähigkeit entlassen.
Nach Zurückweisung seines Revisionsantrages durch den
Bundesgerichtshof im Oktober 1965 wurde das Urteil
rechtskräftig. Zur Verbüßung seiner Strafe wurde Wolff in das
Zuchthaus Straubing verlegt. Ende August 1969 wurde er wegen
krankheitsbedingter Vollzugsunfähigkeit entlassen. Danach trat
er im britischen Fernsehen als Zeitzeuge des Zweiten
Weltkrieges auf. Durch diese Sendungen wurde der ehemalige
Stern-Reporter Gerd Heidemann auf ihn aufmerksam. Er war
Sammler von NS-Erinnerungsstücken und kaufte Wolff persönliche
Gegenstände ab. Die Kooperation beider führte sie zu dem
Stuttgarter Militaria-Händler Konrad Kujau, was durch die von
Kujau gefälschte Hitler-Tagebücher zum größten Presseskandal
der Nachkriegsgeschichte werden sollte. Kujau und Heidemann
sollte im August 1984 der Prozess gemacht werden. Wolff wäre
als Zeuge geladen gewesen, starb aber zuvor am 15. Juli 1984
im Krankenhaus Rosenheim.
Er soll wenige Wochen vor seinem Tod den
Islam
angenommen haben. Er wurde am 21. Juli 1984 auf dem Friedhof
von Prien am Chiemsee beigesetzt. Seine Tochter
Fatima Grimm hat an seinem Grab für ihn gebetet.
Wolffs Annahme des
Islam
wurde später von zionismusnahen Kreisen missbraucht um eine
Nähe der
Muslime zum Nazi-Regime zu belegen, obwohl Wolff erst 39
Jahre nach dem Ende des Zweite Weltkrieges den
Islam
angenommen hat.