Friedrich Wilken
  Friedrich Wilken

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23.5.1777 - 24.12.1840

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Friedrich Wilken war ein deutscher Orientalist, der als Hochschullehrer und Bibliothekar gearbeitet hat.

Er wurde am 23. Mai 1777 in Ratzeburg geboren. Ab 1795 studierte er an de Universität Göttingen Theologie und Geschichte. Von dem Orientalisten Johann Gottfried Eichhorn erlernte er orientalische Sprachen. Sein Studium finanzierte er durch Nebentätigkeiten an der Universität. Für eine lateinische Studienarbeit über die Kreuzzüge wurde er ausgezeichnet. In 1803 wurde er promoviert. Ab 1805 war er zuerst außerordentlicher, dann ab 1807 ordentlicher Professor der Geschichte in Heidelberg und lehrte dort 1817 n.Chr. wirkte. Gleichzeitig reorganisierte er als Bibliotheksleiter die Universitätsbibliothek. Ab 1817 war er Professor für Geschichte und Orientalistik an der Berliner Universität und wurde später (1821/22) dessen Rektor. Auch hier engagierte er sich in der Universitätsbibliothek.

Am Weihnachtstag 1840 starb er an einem Nervenleiden in Berlin. Seinen handschriftlicher Nachlass erhielt 1892 die Berliner Staatsbibliothek, darunter Schriften zur arabischen und iranischen Geschichte. 1805 erschien seine Grammatik und Chrestomathie der persischen Sprache. Als sein wichtigstes Werk gilt die siebenteilige, 4.885 Seiten und zwei Faltkarten umfassende Geschichte der Kreuzzüge nach morgen- und abendländischen Berichten (1807–1832). Er war der erste deutsche Autor, der für seine Betrachtungen der Kreuzzüge auch Dokumente der "Gegenseite", also Berichte in arabischer Sprache berücksichtigt hat.

Zu seinen Werken zählen unter anderem:

bulletGrammatik und Chrestomathie der persischen Sprache, 1805.
bulletGeschichte der Kreuzzüge nach morgenländischen und abendländischen Berichten. 7 Teile (8 Bücher), Leipzig 1807-1832.
bulletErster Teil: Gründung des Königreichs Jerusalem. Crusius, Leipzig 1807
bulletZweiter Teil: Das Königreich Jerusalem und die Kämpfe der Christen wider die Ungläubigen bis zu dem Verluste der Grafschaft Edessa und dem Kreuzzuge der Könige Konrad III. und Ludwig VII. im Jahre 1146. Vogel, Leipzig 1813
bulletDritter Teil. Erste Abteilung. Drittes Buch: Der Kreuzzug der Deutschen und Franzosen unter Conrad III. und Ludwig VII. Vogel, Leipzig 1817
bulletDritter Teil. Zweite Abteilung. Viertes Buch: Die Kämpfe der Christen wider Nureddin und Saladin bis zum Verluste von Jerusalem im J. 1187. Vogel, Leipzig 1819
bulletVierter Teil: Der Kreuzzug des Kaisers Friedrich I. und der Könige Pilipp August von Frankreich und Richard von England
bulletFünfter Teil: Der Kreuzzug des Kaisers Heinrich VI. und die Eroberung Konstantinopels. Vogel, Leipzig 1929
bulletSechster Teil: Geschichte der Kreuzfahrten nach dem gelobten Lande während der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts. Vogel, Leipzig 1830
bulletSiebenter Teil. Erste Abteilung. Die Kreuzzüge des Königs Ludwig des Heiligen und der Verlust des heiligen Landes. Vogel, Leipzig 1832
bulletSiebenter Teil. Zweite Abteilung. Die Kreuzzüge des Königs Ludwig des Heiligen und der Verlust des heiligen Landes. Vogel, Leipzig 1832, 496 Seiten
bulletÜber die Verfassung, den Ursprung und die Geschichte der Afghanen. Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften 1818-19, Berlin 1820
bulletGeschichte der Sultane aus dem Geschlechte Bhjeh nach Mirhond, Akademie der Wissenschaften Berlin 1835, Berlin 1837
bullet"Mohammedis filii Chavendschahi vulgo Mirchondi" Historia Gasnevidarum. Persice. Ex codicibus Berolinensibus aliisque nunc primum edidit lectionis varietate instruxit Latine vertit annotationibusque historicis, Berlin 1832

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