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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Wahschi ibn Harb war ein
abessinischer
Sklave
von Dschubair ibn Mutim.
Er ist bekannt dafür, dass er bei der Schlacht von
Uhud
den Onkel des
Prophet Muhammad (s.)
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat.
Vor der Schlacht
hatte
Hind bint Utbah ihm versprochen, dass er die Freiheit
erhält und zusätzlich reichlich belohnt wird, wenn er den Tod
ihres Vaters aus der Schlacht von
Badr
rächt und einen der der folgenden drei tötet:
Prophet Muhammad (s.),
Imam Ali (a.) oder
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib.
Wahschi erhielt nach der
Schlacht von
Uhud
seine Freiheit. Später nahm er den
Islam
an, worauf ihm seine frühere Sünden vergeben wurden. Dennoch
plagte ihn immer sein Gewissen, dass er solch einen gesegneten
Menschen ermordet hatte. Erst als es ihm in der
Schlacht von Yamama gelang
Musailima zu töten, fand er inneren Frieden, der sich auch
in seinen autobiographischen Gedichten ausdrückte, die u.a.
bei
Ibn Ishaq zu finden sind:
"Nach der Schlacht von
Uhud
lebte ich weiter in
Mekka
für eine lange Zeit, bis die
Muslime in
Mekka
einmarschierten. Dann floh ich nach Taif, aber der
Islam
erreichte auch diese Region. Da hörte ich, das wie groß das
Verbrechen eines Menschen auch immer sei, der
Prophet (s.) ihm vergab. Also erreichte ich den
Propheten (s.) mit dem
Glaubensbekenntnis auf meinen Lippen. Als der
Prophet (s.) mich sah, fragte er, ob ich jener gleiche
Wahschi sei, der
Abessinier. Ich gab es zu. Er sagte: "Wie konntest Du
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib nur töten?" und ich erklärte es
ihm. Der
Prophet (s.) war bewegt und bat mich ihm nicht zu oft
entgegen zu treten aufgrund seiner Trauer für seinen Onkel, an
die ich ihn erinnere. Und Wahschi sagte: "Ich hielt mich fern
von ihm so lange er lebte". Nach einem Ableben fand die
Schlacht mit Musailima statt. Ich schloss mich der Armee des
Islam
an und benutzte die gleiche Waffe gegen Musailima und war
erfolgreich, ihn zu töten mit der Unterstützung eines Helfers.
Wenn ich schon den besten der Männer mit jener Waffe getötet
habe, dann sollte auch der schlimmste der Männer sie zu spüren
bekommen."
Die in dem Gedicht beschriebene angebliche Abneigung des
Propheten Muhammad (s.) gegen den zum
Islam
konvertierten ehemaligen
Sklaven ist wohl eher auf das schlechte Gewissen Wahschis
zurückzuführen, als auf eine tatsächlich bestehende Abneigung,
da Prophet
Muhammad (s.) der barmherzigste aller Männer war.
Szene aus der Schlacht von
Uhud,
in der Wahschi
den Onkel des
Prophet Muhammad (s.)
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat, aus
Siyer-i-Nebi (1959)