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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Kazim Urdubadi war ein iranischer Maler, der zu den letzten
Vertretern der von
Kamal-ul-Mulk gegründeten Schule zählt.
Diese Schule, die 1908 ins Leben gerufen wurde, kombinierte
europäische Malstile mit traditionellen iranischen Techniken
und spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der
iranischen Malerei.
Urdubadi wurde 1919 in
Schiraz
geboren und war das jüngste von vier Kindern. Sein Vater war
ein talentierter Kalligraph, und auch andere
Familienmitglieder waren künstlerisch tätig, was seine frühe
Leidenschaft für die Malerei förderte.
Bereits während seiner Schulzeit begann Urdubadi zu malen.
Sein frühestes erhaltenes Werk stammt aus dem Jahr 1941, ein
Aquarell, das seine bereits damals bemerkenswerte Beherrschung
von Farbe und Raum zeigt. Die Bekanntschaft mit dem Mesiter
Mahmoud Olia, einem angesehenen Schüler von
Kamal-ul-Mulk, beeinflusste seinen Stil erheblich,
insbesondere in seinen frühen Porträts. Im Laufe der Zeit
entwickelte Urdubadi jedoch einen eigenen Stil, der Elemente
des Realismus und Impressionismus vereinte. Seine Werke
umfassten Porträts von Persönlichkeiten sowie Landschaften,
oft inspiriert von den Qaschqai-Nomaden in der Provinz
Fars.
Nach seinem Physikstudium an der Universität Teheran
arbeitete Urdubadi dreißig Jahre lang als Lehrer für Physik
und Kunst in
Schiraz.
Als Direktor des Audio-Visual Institute setzte er sich dafür
ein, Kultur in die ländlichen Gebiete der Provinz
Fars
zu bringen. Später leitete er das Archäologische Institut der
Provinz und trug zur Bewahrung des kulturellen Erbes des
antiken Iran bei.
Urdubadi verstarb 2002 im Alter von 83 Jahren. Sein
künstlerisches Schaffen spiegelt eine bedeutende Epoche der
iranischen Kunstgeschichte wider, in der traditionelle und
europäische Einflüsse miteinander verschmolzen.
Im
Mischkin-Fam Museum hängt unter anderem sein Gemälde über
das
Saadi Mausoleum, wie es in der ersten Hälfte des 20 Jh.
n.Chr. ausgehen hat.