Uhud
Schlacht von Uhud

Aussprache: ghazat-u-uhud
arabisch:
غزوة أحد
persisch:
جنگ احد
englisch: Battle of Uhud

15.10.3 n.d.H.
19.3.625 n.Chr.

Miniatur: Während Prophet Muhammad (s.) und Imam Ali (a.) versuchen sich im Einzelkampf zu verteidigen, streuen einige das Gerücht Prophet Muhammad (s.) sei gefallen. Umar und Talha trauern bereits mit Freunden (oben links), aus Siyer-i-Nebi (1595 n.Chr.)

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Uhud ist der Name des Berges Uhud in der Nähe von Medina. Der Ort ist bekannt für eine Schlacht, welche die angreifenden Quraisch aus Mekka den Medinensern auferlegt haben. Die noch junge muslimische Gemeinde verlor in der Schlacht ca. 75 Kämpfer.

Nachdem sich die Muslime nach ihrer Auswanderung in Medina etabliert hatten und eine kleine Gruppe der Muslime den ersten Angriff der Quraisch bei der Schlacht von Badr zurückschlagen konnte, sannen die Quraisch nach Rache, reorganisierten sich und traten in Uhud zu einem erneuten Angriff gegen die Muslime an, um sie zu vernichten. Dieses Mal traten sie mit 3000 Mann an angeführt von Abu Sufyan, der die Niederlage in Badr mitverschuldet hatte. Sie wollten aber Medina nicht direkt angreifen, da ihnen das Risiko gegen eine befestigte Stadt anzutreten zu groß erschien. So lagerten sie am Fuß das Berges Uhud in der Hoffnung, die Muslime würden ihnen entgegen kommen, um ihrerseits Blutvergießen in der Stadt zu vermeiden.

Gemäß den Überlieferungen brannte eine Gruppe von Muslimen darauf, den Mekkanern erneut eine Niederlage zukommen zu lassen, und wollte ihnen entgegen marschieren. Hingegen versuchte Prophet Muhammad (s.) sie zu beschwichtigen und wies darauf hin, dass man sich eines Sieges nicht immer sicher sein kann. Die beratende Versammlung kam aber zu dem Schluss, den Quraisch entgegen zu treten, so dass am Ende auch Prophet Muhammad (s.) zustimmte. Die Muslime marschierten mit ca. 1000 Mann und nahmen eine Position am Fuß des Berges Uhud ein. Die Mekkaner waren zwischen den Muslimen und Medina positioniert.

Noch vor der Schlacht hatte Prophet Muhammad (s.) eine Gruppe von Bogenschützen unter dem Befehl von Abdullah ibn Dschubair an einem sensiblen Bereich des Berges positioniert und den Befehl erteilt, dass sie die Position niemals aufgeben dürften, passiere was wolle. Die erste Angriffswelle der Mekkaner wurde zurückgeschlagen. Als die Mekkaner den Rückzug antraten, griffen die Muslime sie an und verjagten sie. Die Gruppe der Bogenschützen, denen es vom Prophet Muhammad (s.) verboten worden war, ihre Position aufzugeben, sah den nahenden Sieg. Viele gaben ihre Position auf und nahmen ebenfalls an der Verfolgung der Quraisch teil. Dies hatte zur Folge, dass eine Gruppe der Reiterschaft der Mekkaner unter Führung von Chalid ibn Walid hinter dem Berg Uhud herumreiten konnte, da nicht mehr genügend Bogeschützen auf dem Berg geblieben waren und sie hätten aufhalten können, so dass die Muslime zwischen zwei Fronten und damit in große Bedrängnis gerieten.

Ein Teil der Muslime versuchte in die ursprüngliche Position zurück zu kehren. Ein anderer Teil versuchte sich nach Medina durchzukämpfen. Die nun folgende Schlacht war extrem verlustreich für beide Seiten. Auf Seiten der Muslime hörten einige bekannte Persönlichkeiten auf, Prophet Muhammad (s.) zu verteidigen. Es waren zumeist diejenigen, die zu der Schlacht gedrängt hatten. Einige verbreiteten sogar das Gerücht Prophet Muhammad (s.) wäre gefallen. Aber der kämpfte tapfer beschützt von Imam Ali (a.), der ihn keinen Moment allein ließ und sie zogen sich in die geschützten Berge zurück. Die Mekkaner waren inzwischen selbst geschwächt und konnten eine weitere Verfolgung nicht mehr riskieren. Der augenscheinliche Sieg reichte als Darlegung der erfolgreichen Rache, so dass sich die Quraisch zurückzogen, obwohl Leute wie Amr ibn Aas die Gelegenheit für die totale Vernichtung der Muslime nutzen wollten. Aber seine ermüdeten Kämpfer machten nicht mehr mit. So erklärten die Quraisch den Sieg. Außerdem hatten die beiden medinensischen Familien der Aus und Chazradsch noch nicht entscheidend am Kampfgeschehen teilgenommen, so dass nicht klar war, wie sie sich verhalten würden, wenn Medina angegriffen werden würde.

Die Armee der Quraisch wurde von einer Gruppe Frauen begleitet, unter ihnen auch Hind bint Utbah. Sie hatte den Sklaven Wahschi ibn Harb engagiert, der im Laufe der Schlacht Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat. Nachdem die Muslime das Schlachtfeld verlassen hatten, ging sie zum Leichnam von Hamza, schnitt ihm das Herz heraus und verspeiste es.

Für die Muslime war es ein Segen, dass sie durch die Schlacht gleich mehrfach erkannten, wie bedeutsam es ist, die Worte des Propheten Muhammad (s.) zu befolgen und dass jeglicher Erfolg allein durch ALLAH zu erzielen ist. Die sich eingeschlichene Überheblichkeit mancher wich in Demut. Auch wurde so manche Persönlichkeit, welche während der Schlacht Hoffnungslosigkeit verbreitet hatte und geflohen war, erkennbar, wie auch die besondere Stellung Imam Alis (a.), der das Leben des Propheten Muhammad (s.) gerettet hatte, deutlich wurde. Imam Ali (a.) wurde in seinem Einsatz das Leben des Propheten Muhammad (s.) zu retten, schwer verletzt. Im Anschluss erfolgte das Heilungswunder nach Uhud.

Zu den weiteren Helden von Uhud gehörten auch Abu Dudschana, Hanzala Ghasil und Umm Amara. Als weitere Märtyrer von Uhud sind bekannt: Abdullah ibn Dschasch, Amr ibn Dschamu, Anas ibn Nadr, Husain ibn Dschabir, Saad ibn Rabi und viele andere mehr.

Zu den Getöteten auf der Seite der Angreifer gehört Ubay ibn Chalaf.

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