.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Uhud
ist der Name des Berges Uhud in der Nähe von
Medina.
Der Ort ist bekannt für eine Schlacht, welche die angreifenden
Quraisch aus Mekka den Medinensern auferlegt haben. Die
noch junge muslimische Gemeinde verlor in der Schlacht ca. 75
Kämpfer.
Nachdem sich die
Muslime nach ihrer
Auswanderung in
Medina
etabliert hatten und eine kleine Gruppe der
Muslime den ersten Angriff der
Quraisch bei der Schlacht von
Badr
zurückschlagen konnte, sannen die
Quraisch nach Rache, reorganisierten sich und traten in
Uhud zu einem erneuten Angriff gegen die
Muslime an, um sie zu vernichten. Dieses Mal traten sie
mit 3000 Mann an angeführt von
Abu Sufyan, der die Niederlage in
Badr
mitverschuldet hatte. Sie wollten aber
Medina
nicht direkt angreifen, da ihnen das Risiko gegen eine
befestigte Stadt anzutreten zu groß erschien. So lagerten sie
am Fuß das Berges Uhud in der Hoffnung, die
Muslime würden ihnen entgegen kommen, um ihrerseits
Blutvergießen in der Stadt zu vermeiden.
Gemäß den
Überlieferungen brannte eine Gruppe von
Muslimen darauf, den Mekkanern erneut eine Niederlage zukommen zu
lassen, und wollte ihnen entgegen marschieren. Hingegen
versuchte
Prophet Muhammad (s.) sie zu beschwichtigen und wies
darauf hin, dass man sich eines Sieges nicht immer sicher sein
kann. Die beratende Versammlung kam aber zu dem Schluss, den
Quraisch entgegen zu treten, so dass am Ende auch
Prophet Muhammad (s.) zustimmte. Die Muslime marschierten
mit ca. 1000 Mann und nahmen eine Position am Fuß des Berges
Uhud ein. Die Mekkaner waren zwischen den
Muslimen und
Medina positioniert.
Noch vor der Schlacht hatte
Prophet Muhammad (s.) eine Gruppe von Bogenschützen unter
dem Befehl von
Abdullah ibn Dschubair an
einem sensiblen Bereich des Berges positioniert und den Befehl
erteilt, dass sie die Position niemals aufgeben dürften,
passiere was wolle. Die erste Angriffswelle der Mekkaner wurde
zurückgeschlagen. Als die Mekkaner den Rückzug antraten,
griffen die
Muslime sie an und verjagten sie. Die Gruppe der
Bogenschützen, denen es vom
Prophet Muhammad (s.) verboten worden war, ihre Position
aufzugeben, sah den nahenden Sieg. Viele gaben ihre Position auf und
nahmen ebenfalls an der Verfolgung der
Quraisch teil. Dies hatte zur Folge, dass eine Gruppe der
Reiterschaft der Mekkaner unter Führung von
Chalid ibn Walid hinter dem Berg Uhud herumreiten konnte,
da nicht mehr genügend Bogeschützen auf dem Berg geblieben
waren und sie hätten aufhalten können, so dass die
Muslime zwischen zwei Fronten und damit in große
Bedrängnis gerieten.
Ein Teil der
Muslime versuchte in die ursprüngliche Position
zurück zu kehren. Ein anderer Teil versuchte sich nach Medina
durchzukämpfen. Die nun folgende Schlacht war extrem
verlustreich für beide Seiten. Auf Seiten der
Muslime hörten einige bekannte Persönlichkeiten auf,
Prophet Muhammad (s.) zu verteidigen. Es waren zumeist
diejenigen, die zu der Schlacht gedrängt hatten. Einige
verbreiteten sogar das Gerücht
Prophet Muhammad (s.) wäre gefallen. Aber der kämpfte
tapfer beschützt von
Imam Ali (a.), der ihn keinen Moment allein ließ und sie
zogen sich in die geschützten Berge zurück. Die Mekkaner waren
inzwischen selbst geschwächt und konnten eine weitere
Verfolgung nicht mehr riskieren. Der augenscheinliche Sieg
reichte als Darlegung der erfolgreichen Rache, so dass sich
die
Quraisch zurückzogen, obwohl Leute wie
Amr ibn Aas die Gelegenheit für die totale Vernichtung der
Muslime nutzen wollten. Aber seine ermüdeten Kämpfer
machten nicht mehr mit. So erklärten die
Quraisch den Sieg. Außerdem hatten die beiden
medinensischen Familien der
Aus und
Chazradsch noch nicht
entscheidend am Kampfgeschehen teilgenommen, so dass nicht
klar war, wie sie sich verhalten würden, wenn
Medina
angegriffen werden würde.
Die Armee der
Quraisch wurde von einer Gruppe Frauen begleitet, unter
ihnen auch
Hind bint Utbah. Sie hatte den Sklaven
Wahschi ibn Harb engagiert, der im Laufe der Schlacht
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib getötet hat. Nachdem die
Muslime das Schlachtfeld verlassen hatten, ging sie zum
Leichnam von
Hamza, schnitt ihm das Herz heraus und verspeiste es.
Für die
Muslime war es ein Segen, dass sie durch die Schlacht
gleich mehrfach erkannten, wie bedeutsam es ist, die Worte des
Propheten Muhammad (s.) zu befolgen und dass jeglicher
Erfolg allein durch
ALLAH
zu erzielen ist. Die sich eingeschlichene Überheblichkeit
mancher wich in Demut. Auch wurde so manche Persönlichkeit,
welche während der Schlacht Hoffnungslosigkeit verbreitet
hatte und geflohen war, erkennbar, wie auch die
besondere Stellung
Imam Alis (a.), der das Leben des
Propheten Muhammad (s.) gerettet hatte, deutlich wurde.
Imam Ali (a.) wurde in seinem Einsatz das Leben des
Propheten Muhammad (s.) zu retten, schwer verletzt. Im
Anschluss erfolgte das
Heilungswunder nach Uhud.
Zu den weiteren Helden von Uhud gehörten auch
Abu Dudschana,
Hanzala Ghasil und
Umm
Amara. Als weitere
Märtyrer von
Uhud
sind bekannt:
Abdullah ibn Dschasch,
Amr ibn Dschamu,
Anas ibn Nadr,
Husain ibn Dschabir,
Saad ibn Rabi und viele andere mehr.
Zu den Getöteten auf der Seite der Angreifer gehört
Ubay ibn Chalaf.