.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Tschahar Bagh Schule ist eine
Madrasa in
Isfahan. Der Name "Vier Gärten" beschreibt die umgebenden
Pflanzenanlangen bzw. deren klassische Vierteilung.
Die
Madrasa wurde von der Mutter des letzten Herrschers der
Safawiden namens Hussain (1694–1722) in Auftrag
gegeben. Sie wurde zwischen 1704 und 1714 n.Chr. errichtet und
bildete
Geistliche [ulama] aus. Als architektonische Besonderheit
gilt das Eingangsportal. Sie liegt am Großen Platz von
Isfahan an der
Tschahar-Bagh-Promenade.
Die "Madrasa Tschahar Bagh" ist auch bekannt als "Madrasa
Sultani" oder "Madrasa Modare Schah" (Schule der Mutter des
Schahs). Die Schule "Sultani-Komplex", der durch einen Bazar,
eine Moschee und eine Karawanserei gebildet wurde. Die Mutter
des Sultans hatte die Einkünfte der Karawanserei und des
Bazars der
Madrasa gewidmet, so dass man ihr den Namen "Mutter des
Schah" gab.
Die Schule gilt als eine Art Kollektion iranischer
Kachelarbeiten und als Kachelmuseum. Mit einer Fläche von rund
8500 Quadratmetern ist das Schulgebäude ein Vier-Iwan-Bau mit
einem hohen Eingangsportal und einer schönen Außenfassade.
Feine und zierliche Kacheln, wunderschöne Ornamente, Muster
und Bilder bedecken die Fassade. Über dem Tor ist das
Gründungsdatum vermerkt. Außer den vier Iwanen hat die Schule
einen großen Hof,
Minarette, Kuppeln und viele Räume. Die rund 150 Räume
dienten und dienen den Schülern und Lehrern dieser
Bildungsanstalt. Ein Bach führt durch den Schulhof zwischen
alten Platanen und Zedern, und die Kuppeln und
Minarette glitzern zwischen den Bäumen wie leuchtende
Edelsteine hervor. Durch ihren khakifarbenen
Ziegel-Lehm-Unterbau heben sich die schönen Kachelmosaiken der
Kuppeln und Minarette noch einmal besonders deutlich ab.
Eine weitere Besonderheit der Tschahar Bagh-Schule sind die
alten Holztüren mit ihren Gold- und Silber-Einlegearbeiten.
Die Kunst und Eleganz die für die Herstellung dieser Türen zur
Anwendung kam, gilt aus Sicht des Goldschmiedehandwerks, der
Malerei und der Kaligraphie als ein wertvolles historisches
und künstlerisches Denkmal der Stadt
Isfahan. Die kalligraphischen Schriftzüge in "Nastaligh-Schrift"
auf diesen Holztüren wurden von dem in der Zeit der
Safawiden bekannten und hervorragenden Kalligraphen
Mohammad Saleh Isfahani angebracht.
Die zwölfstufige Kanzel der Schule, die aus einem
Marmorblock gehauen wurde, demonstriert die Steinmetzkunst der
Zeit.
Nach dem Sieg der
Islamischen Revolution wurde die Tschahr Bagh-Schule zu
"Imam Sadeq –Seminar" umbenannt und ist derzeit eines der
größten Seminare in
Isfahan für die Ausbildung in Religionswissenschaften.
Neben dem Seminar befindet sich die wertvolle Dschafar
Sadeq-Bibliothek.