.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Tripolitanien (griechisch Tripolis, „Dreistadt“) war eine
Gebiet im Nordwesten des heutigen
Libyen
entlang der Mittelmeerküste. Namensgebend waren die drei
phönizischen Kolonien Oea (später Tripolis), Sabratha und
Leptis Magna, die zusammen benannt wurden.
Die Gegend gilt
als fruchtbar; in den Küstenebenen ist Landwirtschaft ohne
aufwendige Bewässerungsanlagen möglich.
Ursprünglich wurde Tripolitanien von libyschen
Berberstämmen bewohnt, kam dann unter die Kontrolle der
Phönizier und später von Karthago bis hin unter die
Herrschaft Numidiens (161 v. Chr.). Unter römischer Herrschaft
(seit 46 v. Chr.) erlebten die Städte durch die blühende
Landwirtschaft und den Transsaharahandel einen großen
wirtschaftlichen Aufschwung. Tripolitanien kam 535 n.Chr unter
byzantinische Herrschaft und wurde 647 n.Chr. von den
Muslimen erobert. Letztere erhoben Oea zum neuen Zentrum
des Landes, das darauf mit dem Namen der Landschaft Tripolis
benannt wurde annahm.
Tripolitanien war Teil von
Ifriqiya und wurde nach dem Niedergang des
Abbasiden von den
Aghlabiden (800–909),
Fatimiden (909–972),
Ziriden (972–1027) und Hafsiden (1229–1510) beherrscht.
Nachdem Spanien 1510 Tripolis besetzt hatte, konnten die
Christen erst unter Dragut Pascha 1551 mit Unterstützung der
Osmanen vertrieben werden. Bis zur italienischen Eroberung
unterstand das Land den
Osmanen, selbst wenn die Dynastie der Qaramanli
(1711–1835) weitgehenden Unabhängigkeit erringen konnte. Nach
der Eroberung Libyens durch Italien und der Unterdrückung des
Widerstands der Stämme wurden in Tripolitanien tausende
italienische Kolonisten angesiedelt. Allerdings erlangte
Tripolitanien mit der Cyrenaika und Fessan nach dem 2.
Weltkrieg bereits 1951 die Unabhängigkeit. 1963 wurde
Tripolitanien als Großprovinz aufgelöst, um die Macht der
libyschen Zentralregierung unter König Idris I. zu stärken.
Liste der osmanischen Beys von Tripolitanien (1711 - 1835)
Qaramanli-Dynastie (1711 – 1745)