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Theodor bzw. Theodoros Metochites war ein Diplomat des
Byzanz
und Theologe im 14. Jh. n.Chr. und hatte eine maßgebliche
Rolle bei der Gestaltung des
Chora Klosters.Er ist 1270 im damaligen
Konstantinopel als Sohn des Sohn des Erzdiakons Georgios
Metochites (einen Verfechter der Einheit der orthodoxen und
katholischen Kirchen, die damals nicht mehr gegeben war)
geboren. Nach der Zweiten Synode von Blachernae wurde sein
Vater wegen seiner abweichenden Meinung verurteilt und ins
Exil geschickt. Theodor Metochites wurde in einem Kloster in
Anatolien groß. Andronikos II. 1290/1291 berief ihn an den
Hof.
Theodor Metochites arbeitete sich am Hof sehr
schnell zu einem hohen Regierungsbeamten. Seine zahlreichen
Fähigkeiten erleichterten seinen Aufstieg, denn er war
Theologe, Philosoph, Historiker, Astronom und Dichter. Von ca.
1305 bis 1328 war er Kanzler und persönlicher Berater des
Kaisers Andronikos II. Palaiologos.
Theodoros Metochites war verheiratet und hatte fünf Söhne
und eine Tochter namens Irene, die mit Johannes Palaiologos
dem Statthalter von Thessalonike, einem Neffen Andronikos II.
verheiratet war.
Den Höhepunkt seiner politischer Karriere erreichte er 1321
n.Chr. mit seiner Ernennung zum Großlogotheten. Damit war er
einer der reichsten Männer seiner Zeit. Einen Teil seines
Vermögens verwendete er für die Wiederherstellung und
Ausstattung der Kirche des
Chora Klosters, das heute als Museum erhalten ist.
Er ließ in den Jahren 1315 bis 1321 die in Verfall begriffene
Kirche von Grund auf restaurieren und mit umfangreichen
Bilderzyklen ausschmücken. Metochites ist selbst als Stifter
dargestellt auf einem Mosaik im Narthex, über dem Eingang zum
Kirchenschiff noch heute zu sehen ist.
Metochites Schicksal war mit dem seines Kaisers eng
verbunden. Als Andronikos II. am 24. Mai 1328 von seinem
eigenen Enkel Andronikos III. Palaiologos gestürzt wurde,
wurde Metochites seines Besitzes beraubt und ins Exil
geschickt. 1330 wurde ihm die Rückkehr nach Konstantinopel
gestattet. Er zog sich in das
Chora Kloster zurück und nahm den Namen Theoleptos an.
Dort starb er am 13. März 1332.
Er hinterließ ein umfangreiches Werk.