Haldun Taner
Haldun Taner

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16.3.1915 - 7.5.1986

Bild: Büste in Moda (2018)

.Bücher von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.

Haldun Taner war einer der bekanntesten türkischen Schriftsteller, der sich auch als Humorist, Theater-Autor und Journalist einen Namen gemacht hat.

Er wurde am 16. März 1915 in Istanbul als Sohn des osmanischen Abgeordneten und Universitätsprofessors Ahmed Selâhattin geboren. Nach seinem Abschluss am Galatasaray-Gymnasium im Jahre 1935 studierte er Politik und Wirtschaft an der Universität Heidelberg in Deutschland. Eine Erkrankung an Tuberkulose machte es erforderlich, dass er in die Türkei zurückgekehrt ist. In Istanbul schloss er 1950 sein Studium an der Fakultät für deutsche Literatur und Linguistik ab. Von 1955 bis 1957 studierte er Theaterwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien unter der Leitung von Heinz Kindermann (1894-1985), einem österreichischen Theater- und Literaturwissenschaftler.

Als fleißiger Schriftsteller schrieb Taner eine große Anzahl von Geschichten. Insbesondere seine Essays, Zeitungskolumnen, Reiseschriften und Theaterstücke brachten ihm mehrere wichtige Auszeichnungen ein, darunter den ersten Preis des New York Herald Tribune Story Contest (1954), den Sait-Faik-Literaturpreis (1954), das Internationale Festival des Humors von Bordighera Preis (1969), Sedat-Simavi-Preis für Literatur (1983) und weitere. Seine Sonntagskolumnen erschienen in der Zeitung Hürriyet. Er schrieb auch jahrelang Kolumnen namens Devekuşuna Mektuplar ("Briefe an den Vogel Strauß") in den Zeitungen Tercüman und Milliyet.

Unter seinen Stücken gilt sein Werk Keşanlı Ali Destanı (Epos von Ali aus Kaschan) als das Beliebteste. Seine Geschichten wurden ins Deutsche, Französische, Englische, Russische, Griechische, Slowenische, Schwedische und Hebräische übersetzt. Taner setzte sich auch im Theaterwesen ein. Er gründete das Kabarett Devekuşu (Vogelstrauß), das Bizim-Theater (Unzer Theater) und gab eine Zeitschrift namens Küçük Dergi (kleine Zeitschrift) heraus.

Er starb am 7. Mai 1986 in Istanbul an einem Herzinfarkt. Nach dem Ritualgebet für Verstorbene bei der Teşvikiye-Moschee am 9. Mai wurde er auf dem Friedhof von Küplüce begraben.

Im Stadtteil Moda im asiatischen Teil von Istanbul ist ihm zu ehren eine Büste aufgestellt.

Büste in Moda, Foto Y.Özoguz (2018)

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