Sultan Walad
Sultan Walad

Aussprache:
arabisch:
persisch:
سلطان ولد
englisch: Sultan Valad

623 - 10.7.712 n.d.H.
1226 - 12.11.1312 n.Chr.

Foto: Ibtidaname

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Bahauddin Muhammad Walad, bekannt als Sultan Walad (zuweilen Weled geschrieben), war der älteste Sohn von Dschalaleddin Rumi und gilt als einer der maßgeblichen Gründer des Mevlevi-Ordens.

Er erhielt seinen Namen in Anlehnung an seinen Großvater Bahauddin Walad. Dschalaleddin Rumi ließe seinen ältesten Sohn zusammen mit dessen Bruder Alauddin Muhammad in Damaskus und Aleppo Theologie studieren. Nach dem Verschwinden von Schamsuddin Tabrizi, dem Lehrer von Dschalaleddin Rumi, ließ dieser ihn suchen durch seinen Sohn Sultan Walad.

Sultan Walad heiratet die Tochter des Salahuddin Zarkub namens Fatima Chatun. Sie hatten zwei Töchter und einen Sohn (Dschalaluddin Arif). Nach dem Ableben seines Vaters gelang es Sultan Walad, dessen Anhängerschaft zu sammeln und zu organisieren, was als Gründung des Mevlevi-Ordens gewertet wird. Auf ihn geht auch zurück, dass er ein Mausoleum für seinen Vater errichten ließ, welches heute noch Wahrzeichen der Stadt Konya ist.

Es ist nicht bekannt, ob Dschalaleddin Rumi selbst ein Interesse daran gehabt hat, eine große Anzahl an Derwischen zu leiten oder einen Orden zu gründen. Sultan Walad hatte zunächst die Leitung an Husamaddin Çelebi (auch Tschelebi) übergegeben, den er für geeigneter erachtete, den Orden zu führen. Während seiner elfjährigen Amtszeit ließ Husamaddin die bis heute erhaltene Grüne Kuppel bauen, unter der sich die Grabstätte Rumis befindet. Nach dem Ableben von Husamaddin im Jahr 1284 n.Chr. trat Sultan Walad, damals 58 Jahre alt, an seine Stelle. Damit begann eine 28-jährige Blütezeit, die zu einem raschen Anwachsen der Anhängerzahl führte. In dieser Zeit wurden die Beziehungen zu den herrschenden Seldschuken verbessert und der "Sema" der Tanzenden Derwische als Bestandteil der Riten des Ordens integriert. Beim Ableben Sultan Walads (1312 n.Chr.), war der Mevlevi-Orden in seinen Grundzügen fest etabliert.

Er starb im hohen Alter von fast 90 Jahren am 10. Radschab 712 n.d.H. (12.11.1312 n.Chr.). Er hinterließ ein umfangreiches Schriftwerk, darunter sein Werk Ibtidaname.

Einige seiner Gedichte wurden auch ins Deutsche übertragen.

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