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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sivas ist die Hauptstadt der gleichnamigen türkischen Provinz
in Zentralanatolien.
Die Stadt liegt selbst auf 1294 m Höhe, der Flughafen sogar
noch einige hundert Meter höher, so dass die Gegend im Winter
in der Regel stark verschneit und sehr kalt ist.
Nach der Eroberung
Anatoliens durch die Römer wurde die Stadt in Sebaste
umbenannt, was dem lateinischen Augustus entsprach als
Verehrung für den Kaiser. bekundet. Der ursprüngliche Name
soll von dem persischen Ausdruck Se-bast abstammen, was ‚drei
Mühlen‘ bedeuten würde oder von einem alten Volk namens
Sibasip.
Sivas Erstbesiedlung soll bis in das Jahr 7000 bis 5000
v.Chr. zurückreichen. Bis 395 n.Chr. war Sivas Teil des
Römischen Imperiums, danach bis 1075 Teil von
Byzanz. Unter Kaiser Diokletian
war Sivas Hauptstadt der Provinz Armenia minor.
Im Jahr 1174 eroberten die
Seldschuken unter
Kilitsch Arslan II. II. die Stadt und ließen unter anderem
1197 n.Chr. die Große Moschee (Ulu Cami) errichten. Sivas war
neben Konya zeitweise Hauptstadt
der Seldschuken, was sich in
vielen historischen Bauten widerspiegelt. Im Jahr 1232 wurde
Sivas von den Mongolen überfallen und teilweise zerstört. Den
Mongolen folgte das Beylik von Eretna, dem von Kadi
Burhanuddin ein Ende gesetzt wurde. 1398 eroberten die
Osmanen die Stadt und verloren
sie Tamerlan (Timur Lenk), der
die Stadt wiederum zerstörte. 1403 gelang die Rückeroberung
durch die
Osmanen und wurde zur
bedeutsamen Provinzhauptstadt ausgebaut. Im Ersten Weltkrieg
schlossen sich die einheimischen Armenier mit den Besatzern
zusammen, was zur Vertreibung nach der Befreiung führte.
Die Stadt ist für die Republik Türkei vor allem berühmt für
den Sivas-Kongress 1919 in der
Mustafa Kemal eine nationale Widerstandsbewegung gegen die
Besatzer formierte und die „Gesellschaft zur Verteidigung der
nationalen Rechte Anatoliens und Rumeliens“ (Anadolu ve Rumeli
Müdafaa-i Hukuk Cemiyeti) gründete. Der
Sivas-Kongress dauerte
vom 4. bis 11. September 1919 und forderte unter anderem den
Abzug der ausländischen Truppen, die komplette Unabhängigkeit
und Unteilbarkeit des Landes und Neuwahlen des osmanischen
Parlamentes.
In den 1930ern wurde die Stadt erstmals an das anatolische
Eisenbahnnetz angeschlossen.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem: