Preveza Seeschlacht
Seeschlacht von Preveza

Aussprache:
arabisch:
معركة بروزة
persisch:
englisch: See Battle of Preveze

28. September 1538

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Seeschlacht von Preveza war eine Schlacht nahe Preveza im Norden Griechenlands, die zwischen den Osmanen und einem Bündnis, das von Flottenverbänden, die einem Aufruf von Papst Paul III. gefolgt waren, am 28. September 1538 stattfand.

Angesichts vieler Erfolge der osmanischen Marine unter Leitung von Chayruddin Barbarossa sammelte Papst Paul III. im Februar 1538 eine aus seiner Sicht Heilige Liga Streitkräften des Papstes, Spaniens und Venedigs, um Barbarossa zurückzuschlagen. Die aufgestellte Flotte bestand aus 302 Schiffen (162 Galeeren und 140 Barken) unter dem genuesischen Admiral im Dienste Kaisers Karls V. namens Andrea Doria. Dem hatte Barbarossa nur 122 große und kleine Galeeren entgegenzustellen.

Die Mitglieder der Heiligen Liga sammelten sich bei der Insel Korfu. Am 22. September 1538 war die Sammlung der Schiffe abgeschlossen. Barbarossa kam selbst mit seinen Schiffen bei Preveza an. Erste kleinere Offensivversuche beider Seiten endete jeweils mit einem Rückzug.

In der Nacht von 27. auf den 28. September ankerte Andrea Doria bei Sessola nahe der Insel Lefkada und entschied sich, am nächsten Tag anzugreifen. Doch völlig unerwartet musste er am morgen feststellen, dass die zahlenmäßig unterlegene Flotte der Osmanen einen Angriff gestartet hatten. Die Vorhut stand unter dem Kommando von Turgut Reis mit sechs mittelgroßen und wendigen Schiffen. Aufgrund einer bestehenden Windflaute war das Flaggschiff „Galeone Di Venezia“ mit seinen massigen Kanonen nahezu manövrierfähig. Erst als Wind aufkam versuchten die Osmanen ihre Gener in Richtung Land zu drängen, von wo sie Kanonunterstützen erhalten könnten und die päpstliche Flotte versuchte die Osmanen auf das offene Meer zu drängen.

Am Ende des Tages hatten die hinsichtlich Disziplinen und Kriegserfahrung überlegenen Osmanen eine erhebliche Anzahl feindlicher Schiffe erobert oder versenkt. Die Truppen Dorias flohen Richtung Korfu. Die Osmanen hatten kein Schiff verloren. Sie eroberten mindestens 36 gegnerische Schiffe und nahmen rund 3000 Soldaten gefangen.

Der Sieg galt als Sicherung der Herrschaft der Osmanen über das Mittelmeer. Allein schon aufgrund der zahlenmäßig hoffnungslos scheinenden Unterlegenheit der Osmanen, gilt der Sieg als einer der größten Siege in der Marinegeschichte der Osmanen.

Im Jahr 1539 kehrte Barbarossa zurück und eroberte fast alle restlichen weiteren Vorposten im Ionischen und Ägäischen Meer. In der Folge wurde im Oktober 1540 wurde ein Friedensvertrag zwischen Venedig und den Osmanen abgeschlossen.

Im Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) ist ein Gemälde von einem unbekannten Maler namens J. Della Tolla aus dem Jahr 1888 n.Chr. zu dieser Schlacht ausgestellt (siehe Foto).

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