Schustari
  Schustari - Schuschtari

Aussprache:
arabisch:
persisch:
شوشتری
englisch: Shustari

959 - ??? n.d.H.
1549 - 1610 n.Chr.

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Qadhi Sayyid Nurullah ibn Sharif al-Maraschi, bekannt als al-Schustari bzw. a-Schuschtari, war ein bedeutender Gelehrter seiner Zeit.

Er ist auch bekannt als Schaheed-e-Thalith (dritter Märtyrer) der Fünf Märtyrer und war ein Schriftsteller, der sowohl die Imamiten gegen die Kritik sunnitischer Autoren als auch die Mystik gegen den Antimystizismus der meisten schiitischen Gelehrten verteidigte. Der Titel "der dritte Märtyrer" geht auf die Auflistung der Fünf Märtyrer zurück.

Er ist 959 n.d.H. in Schustar (daher sein Name) geboren, einer Stadt in der Provinz Chusestan im Süden des Iran. Er war ein Sayyid der Maraschi-Familie. Sein Vater war Sayyid Muhammad Scharif-ud-Din und sein Großvater Sayyid Zia-ud-Din Nurullah.

Im Jahr 979 n.d.H. zog er nach Maschhad. Am 1. Schawwal 992 n.d.H. (6.10.1582) trat er seine Reise nach Lahore an. Er wurde Richter [qadhi] von Lahore und Vertreter von Dschalaluddin Muhammad Akbar in Kaschmir.

Unter dessen Nachfolger Dschihangir behielt er zunächst seinen Posten. Aber da Dschihangir eher den Imamiten abgeneigt war, wurde sein Position gefährdet. Man versuchte ihm unislamisches Verhalten nachzuweisen. Sein Buch Ahqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit) wurde gegen ihn verwendet. Er wurde auf Befehl des Dschihangir als Häretiker verurteilt und im Dschumada al-Uchra 1019 n.d.H. (im September 1610 n.Chr.) zu Tode gegeißelt. Er gilt als dritter Märtyrer der Imamiten zu seiner Zeit.

Er hat zwei wichtige Werke hinterlassen: In persisch die "Sammlung der Gläubigen" [madschalis al-muminin] (beendet in Lahore im Jahre 1013 n.d.H., 1604 n.Chr.), eine biographische auf gute Quellen zurückgehende Sammlung über die Hauptmärtyrer der Imamiten und der Mystiker und in arabisch sein Ahqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit), eine Rechtfertigungsschrift zur Zwölfer-Schia. Muhammad ibn Makki gilt als erster und Zaynudddin al-Dschuba'i al-Amili als zweiter der Fünf Märtyrer.

Schustaris Mausoleum in Agra ist eine Pilgerstätte. Die Werke, die er hinterlassen hat, sind sehr zahlreich, nach manchen über 100. Dazu zählen:

bulletAhqaq-ul-Haq (Rechtfertigung der Wahrheit), worin er den Glauben der Zwölfer-Schia rechtfertigt.
bulletMajalis-ul-Mo'mineen (Sammlung der Gläubigen) - eine Biographie zahlreicher Gelehrter
bulletRisala-i-Dschalaliyyah, eine Abhandlung über Dschalaluddin Muhammad Akbar
bulletScharh-i-Tadschridsch, eine theologische Abhandlung
bulletKhulasa-tul Aqwal, diverse Biographien.
bulletScharh-i-Chaghmini, ein Buch über Astronomie
bulletTahrir-i-Uqlidas (Schriften zu Euklid), ein Buch über Geometrie
bulletScharh-ul-Hidaya, über die Rechtleitung
bulletScharh-i-Waqaya und Hidaya, über die Hanefiten
bulletScharh-i-Aqa' id-i-Nasafi, theologische Abhandlung zu Sunniten
bulletScharh-i-Muchtasar-i-Azdi, über die Prinzipien des Rechts im Umgang mit Sunniten
bulletDo Risala (zwei religiöse Regelwerke), eines ist eine Art Qur'an-Exegese zur Einheit [tauhid], der andere behandelt die Verse über die Ahl-ul-Bait (a.)
bulletRisala Dar Bab-i-Wudschud, eine Abhandlung zur Existenz
bulletRisala Dar Scharh-i-Rubayi-i Abu Sa'id Abul Chair, eine Abhandlung über den Mystiker Abu Sa'id Abul Chair
bulletRisala Dar Bab-i-Qaza O' Qadar, Abhandlung über den freien Willen und Schicksal
bulletTaschrih-ul-Aflak, über Astronomie
bulletMuqaddima-i-Masabih, über Überlieferungen bei Sunniten
bulletRisala Dar Munazira-i-Gul O' Sunbul, eine Gleichnisgeschichte
bulletRisala-i-Munscha'at, Abhandlung über das Schreiben und Dichten

Viele seiner Schriften wurden bereits zu seinen Lebzeiten übersetzt und lagen somit sowohl in Arabisch, als auch Persisch und Urdu vor.

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