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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schuschtar ist eine historisch bedeutsame Stadt im Südwesten
der
Islamischen Republik Iran im Zentrum der Provinz
Chuzestan.
Die Stadt ist ca. 90 km von der Hauptstadt
Chuzestans
Ahwaz
entfernt. Nördlich grenzt die Stadt an das Bachtiari-Gebirge,
von dem auch der legendäre Fluss "Karun" hinunterfließt. Knapp
oberhalb der Stadt teilt sich der Fluss in zwei Teile, den "Gargar"
und den "Satit". Gargar durchquert die Stadt. Satit hingegen
umfließt die Stadt, um sich dann wieder mit Gargar unterhalb
der Stadt zu treffen. So hat Schuschtar den Charakter einer
Insel, die auf einem Felsen gebaut ist.
Historische Beweise weisen darauf hin, dass dieser
Inselcharakter durch die Dynastie "Sassaniden" verursacht
wurde, die den Zweig Gargar künstlich abgespalten haben um den
Wasserdamm "Mizan" zu erzeugen.
Die Kulturgeschichte Schuschtars wird in die Merkmale
zweier verschiedener Epochen aufgeteilt: Die Zeit vor dem
Islam
und danach. Zu den bis heute bekannten vorislamischen
Merkmalen Schuschtars zählen unter anderen das
Bewässerungssystem, die Kanalisation, der Wasserdamm Mizan und
die Brücke "Schadravan". Zu den nachislamischen Kulturgütern
zählen vor allem Moscheen und Wallfahrtsorte, wie die Dschame
Moschee, das Imamzade Abdullah und das Grab des
Bara ibn Malik Ansari.
Zum typischen Bild der Stadt gehören auch die zahlreichen
kleinen Wasserfälle. Da diese Wasserfälle an einem Ort
konzentriert sind, ist anzunehmen, dass sie künstlich
entstanden sind. Tatsächlich deuten historische Dokumente
darauf hin, dass um das Jahr 1854 n.Chr, der bis jetzt
erhaltene Wasserdamm "Mizan" entstanden ist.
In 2009 wurde das historische Bewässerungssystem von
Schuschtar in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes
aufgenommen. Die Bewohner Schuschtars sprechen einen eigenen
Dialekt, der Schuschtari genannt wird.
Zu den weiteren
Sehenswürdigkeiten gehören die
Freitagsmoschee von Schuschtar, das Mausoleum des
Allama
Muhammad Taqi Schuschtari und der
Imamzade Abdullah.