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Die Schlacht bei Slankamen und die Niederlage der
Osmanen am 19. August 1691 verhinderte den weiteren
Vormarsch der
Osmanen in Ungarn.
In der Schlacht bei Slankamen (auch Szlankamen geschrieben)
trafen am 19. August 1691 die Heere Österreichs und der
Osmanen aufeinander.
Nachdem die Belagerung Wiens durch die
Schlacht am Kahlenberg (12. September 1683) abgewehrt
worden war gelang es den kaiserlichen Truppen in den
Folgejahren, die
Osmanen schrittweise aus Ungarn und Siebenbürgen zu
vertreiben. Innenpolitische Probleme führten aber dazu, dass
zwischenzeitlich nicht genügend Truppen im Krieg gegen die
Osmanen zur Verfügung standen. Er im Jahr 1691 standen dem
kaiserlichen Befehlshaber
Türkenlouis wieder mehr Kräfte zur Verfügung.
Der
Türkenlouis beabsichtigte, die
Osmanen zu einer Schlacht zu stellen und zu schlagen.
Nachdem bekannt wurde, dass sich die
Osmanen auf Belgrad zubewegten, marschierte das
kaiserliche Heer über Esseg am südlichen Ufer der Drau und der
Donau ebenfalls in Richtung der Stadt. Als sich die Truppen am
12. August Semlin näherten, entdeckten sie das zahlenmäßig
weit überlegene Heer der
Osmanen, die ca. 90.000 Mann und 200 Geschütze besaßen, in
einer stark verschanzten Stellung.
Zwei Tage lang lagerte das kaiserliche Heer in
Schlachtordnung vor Semlin und erwartete einen osmanischen
Angriff, um aus der Verteidigungsstellung heraus doch gewinnen
zu können. Die
Osmanen warteten aber ab. Schließlich versuchte der
Türkenlouis wie bei der Schlacht bei Mohács die
Osmanen durch einen Rückzug zum Angriff zu bewegen. Die
Osmanen rückten nach und lagerten am 16. August vor deren
befestigten Stellungen bei Semlin. Bis zu diesem Zeitpunkt
hatte die Stärke der beiden Heere durch Krankheiten,
Fahnenflucht und Hitzetote stark abgenommen. Während die
Kaiserlichen noch etwa 33.000 Soldaten umfasst haben sollen,
sollen die
Osmanen ca. 10.000 Mann mehr aufgestellt haben.
In der Nacht vom 17. zum 18. August versuchte Großwesir
Köprülü Fazıl Mustafa eine List. Er lies das eigene Lager
heimlich abbrechen. Zur Deckung ließ er seine Reiterei vor der
kaiserlichen Stellung und zog mit dem Rest seines Heeres
südlich um die rechte Flanke der kaiserlichen Truppen herum.
Die osmanische Streitmacht bezog dann westlich der
Kaiserlichen auf einer Anhöhe an der Donau eine neue Stellung.
Später folgte auch die osmanische Reiterei auf demselben Weg
und gewann Anschluss an den rechten osmanischen Flügel. Damit
befand sich das kaiserliche Heer in einer Zange. Es war sowohl
von seiner Rückzugs- und vor allem von seiner Nachschublinie
abgeschnitten.
Der
Türkenlouis war gezwungen, möglichst bald anzugreifen.
Markgraf Ludwig von Baden veränderte die Position seines
Heeres. Der taktisch ausgeklügelte Plan des
Türkenlouis führte zu einem sehr verlustreichen Kampf auf
beiden Seiten, der um 15:00 Uhr begann. Auf beiden Seiten
fielen sehr viele Offiziere und Befehlshaber. Auch Großwesir
Köprülü Mustafa ist auf dem Schlachtfeld gefallen. Gemäß
Geschichtsschreibung haben die
Osmanen fast die Hälfte ihrer Truppen verloren, wohingegen
die Truppen des
Türkenlouis mit ca. 7000 Mann angegeben werden. Der
Türkenlouis erbeutete unter anderem 158 Kanonen sowie die
Standarte des Großwesirs und sämtliche Flaggen aller Paschas.
Das
Badisches Landesmuseum hat der bedeutsamen und komplexen
Schlacht eine Vitrine gewidmet.