.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Sawafir al-Schamaliyya bzw. Nord-Sawafir im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslime bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Die Ortschaft war auch unter den Namen al-Sawafir al-Halil,
Sawafir ibn Audeh, sowie in anderen Schreibweisen bekannt.
Das Dorf lag 33 Kilometer nordöstlich von Gaza an der
südlichen Küstenebene
Palästinas ca. 50 m über dem Meeresspiegel. Es wird
angenommen, dass Das Dorf dem biblischen Schafir entsprach,
das von von Eusebius als "schöne Stadt" zwischen Ascalon und
Bayt Dschibrin erwähnt wird. Die
Kreuzfahrer nannten die Stadt Zeophir. Im Steuerregister
der
Osmanen von 1596 n.Chr. erscheint die Ortschaft als
Sawafir al-Halil mit 112 Haushalten, von denen 71
Muslime waren und 41
Christen. Die Gesamtbevölkerung betrug 616. Sie haben
Steuern entrichtet auf Weizen, Gerste, Oliven- und Obstbäume.
Im Jahr 1863 besuchten
Victor Guerin das Dorf, und hat 500 Einwohner geschätzt.
Er fand einen Schrein vor, der einem Scheich namens Sidi
Abd-Allah gewidmet war. Im späten 19. Jh. n.Chr. hatte
al-Sawafir al-Schamaliyya mehrere kleine Gärten und Brunnen.
Bei der Volkszählung unter britischer Besatzung 1922 hatte das
Dorf eine Bevölkerung von 333
Muslimen und 1
Christen. 1931 lebten 454
Muslime im Dorf und waren auf 77 Häuser verteilt.
Im Jahre 1945 lebten 680
Muslime im Dorf und bewirtschafteten 5.861 Dunam war nach
einem offiziellen Land und Bevölkerungsbefragung. [5] Davon
waren Zitrusfrüchte und Bananen insgesamt 670
Dunum
Land, davon 4894
Dunum
für Getreide. Daneben wurden Zitrusfrüchte, Trauben und
Aprikosen angebaut. Das Dorf hatte seine eigene
Moschee, die Grundschule wurde mit Nachbardörfern geteilt.
Das Dorf wurde am 18. Mai 1948 von zionistischen Kräften
während der zweiten Stufe der Operation Barak angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört, um jegliche Rückkehr auszuschließen.