.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
"Die Satanischen Verse" ist der Titel eines Buches von
Salman Rushdie, dass er 1988 veröffentlicht hatte und
Imam
Chomeini gegen die Veröffentlichung des Buches ein
Rechtsurteil [fatwa] erlassen hat.
In dem Buch werden
zahllose Heiligkeiten des
Islam
durch den aus Sicht der
Muslim
Dreck abartiger Phantasien gezogen. Er nennt den
Propheten Muhammad (s.) mit dem extrem verunglimpfenden
Namen
Mahound.
Rushdie beschreibt im so genannten Roman
Propheten Muhammad (s.) als einen listigen Geschäftsmann
und den
Heiligen Qur'an als Mischung aus Märchen, Fabeln und
Teufelseingebungen. Dabei greift er zurück auf die Legende
über die
Satanischen Verse.
Auch zahlreiche andere große Propheten der Weltreligionen
werden beschimpft: So wird
Abraham (a.) bei seiner Gründung
Mekkas
als "Bastard" tituliert.
Rushdie stempelt die
Mütter der Gläubigen zu Prostituierten in einem Bordell
ab, das den Namen der heiligen islamischen Frauenbekleidung "hidschab"
trägt. Dabei werden alle zwölf Frauen teilweise mit ihren
geschichtlich authentischen Verwandtschaftsverhältnissen
namentlich genannt. Im Zusammenhang mit dem Bordell fallen
auch die Namen
Abraham (a.),
Moses
(a.) und
Salomo (a.).
Das
Umkreisen wird als Warteschlange für das Bordell
dargestellt.
Bilal
wird als "enormes schwarzes Monster" beschimpft.
Salman al-Farsi wird namentlich aufgeführt und als
"Hintern" bezeichnet.
Salman und
Bilal
zusammen bekommen von
Rushdie zusätzlich die Bezeichnung "Abschaum der
Menschheit". Weiterhin werden die großen
Engel
(wie
Gabriel (a.) [dschabril] und
Azrail
(a.)), zahlreiche weitere große
Gefährten des
Propheten Muhammad (s.) (z.B.
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib) sowie die
Muslime als ganzes auf eine unverschämte Art und Weise mit
vokabularem Dreck beworfen. Der Autor mischt dabei seine nicht
aufhörenden Beleidigungen mit abartigen pornografischen
Gespinsten. So wird u.a. in einer an Verabscheuungswürdigkeit
kaum zu übertreffenden Szene eine homosexuelle Beziehung
zwischen dem
Engel
Gabriel (a.) und dem
Propheten Muhammad (s.) erfunden und detailliert
geschildert, und zwar im Szenario der für die
Muslime so heiligen
ersten Offenbarung an den
Propheten Muhammad (s.) in der Höhle
Hira.
Rushdies abartige pornografische Halluzinationen lassen weder
Inzest (Sexualität mit nahen Verwandten) noch Nekrophilie
(Sexualität mit Leichen) noch Sodomie (Sexualität mit Tieren)
aus. Zahlreiche andere Beleidigungen stehen in Rushdies Buch
teils offen, jedoch meist in für Nicht-Muslime kaum
erkennbaren Zusammenhängen. So ist das gesamte Buch Rushdies
eine unerträgliche Entwürdigung der Muslime, eine Parodie auf
die islamische Geschichte, begonnen mit
Prophet Muhammad (s.) bis zu
Imam
Chomeini, mit einigen Ausflügen in die vorislamische
Religionsgeschichte.
Im Gegensatz zu den Behauptungen der Medien der
Westlichen Welt, die uneingeschränkt hinter der
Veröffentlichung standen und daher nicht die volle Wahrheit
über das Buch verbreitet haben, werden alle geschichtlichen
Personen auch namentlich erwähnt! Allerdings ist das Buch eine
für Nicht-Muslime verwirrende Aneinanderreihung von für sie
völlig bedeutungslosen Ereignissen, welche dazu in
verschiedenen Zeitepochen spielen. Ein
Muslim
mit Kenntnis der islamischen Geschichte hingegen erkennt
nahezu in jeder Szene einen unübersehbaren Angriff auf seine
heiligen Werte. Dieses kann an einem kurzen Beispiel
verdeutlicht werden:
In einer Szene taucht die Frau des
Propheten Muhammad (s.) namens
Aischa nach längerem Verschwinden bekleidungslos wieder
auf. Während der nicht-muslimische Leser schlimmstenfalls eine
zusammenhanglose Geschmacklosigkeit vermutet, weiß der
Muslim,
worauf sich diese Szene bezieht. Tatsächlich war die Frau des
Propheten bei einer Karawane unverschuldet zurückgeblieben.
Darauf warfen einige Menschen ihr Ehebruch vor, was aber, wie
sich durch
Offenbarung [wahy] herausstellte, völlig haltlos war.
Ähnlich beleidigende und entwürdigende Abhandlungen der
islamischen Geschichte füllen Rushdies Buch. Während ein
geschichtsbewanderter Muslim davon schmerzhaft getroffen wird,
kann der Nicht-Muslim aus Unkenntnis der Details in der
islamischen Geschichte keinen Sinn in Rushdies Zeilen
erkennen. Ähnlich verhält es sich mit den zahlreichen
Personen, die in den "Satanischen Versen" zwar in
verschiedenen Sequenzen verschiedene Namen tragen, aber für
den informierten Muslim sehr leicht als ein und dieselbe
Person identifizierbar sind. Zum Beispiel heißt einer der
größten Feinde des Islam bis zur Eroberung Mekkas an einer
Rushdie-Stelle "Abu Sinbal2, an anderer Stelle "Muhammad
Sufyan". In Wirklichkeit hieß er
Abu Sufyan. Neben dem bereits Erwähnten werden u. a. die
Himmelfahrt [miradsch] des
Propheten Muhammad (s.), seine Beziehungen zu seinen
Ehefrauen, insbesondere zu seiner ersten Ehefrau
Chadidscha (a.), die
Auswanderung [hidschra], zahlreiche
Qur'an-Verse und
Überlieferungen, das
Glaubensbekenntnis [schahada], das
Ritualgebet, wie auch viele andere islamische Riten in
verfälschter und verstümmelter Art und Weise dargestellt.
Rushdies Beschimpfungen schließen die heiligen Orte des Islam
genauso ein, wie z. B. den
Zamzam-Brunnen, sowie zahlreiche islamische Begriffe wie
Nadschmuddin (Stern des Glaubens) und vieles andere mehr
Auch vor Zeitgenossen macht Rushdie keinen Halt.
Imam
Chomeini ist dabei nicht seine einzige Zielscheibe. Doch
die anderen Personen dürften für Nicht-Muslime kaum erkennbar
sein. So wird beispielsweise
Malcolm X, der bei Rushdie "Bilal X" heißt, genauso
verunglimpft wie einer der islamischen Führer in Pakistan
namens Saed Akhtar Rizvi; bei Rushdie heißt er "Mirza Saed
Akhtar".
Die "Satanischen Verse" umfassen über 500 Seiten. Wollte
man alle Beschimpfungen von Rushdie nur unkommentiert
aufzählen, bedürfte es eines genauso umfangreichen Buches. Die
oben erwähnten Beispiele sind lediglich eine kleine und leicht
erläuterbare Auswahl der Verleumdungen im Romankleid.
Auf die erste Empörungswelle der Muslime in
England, die ihren ersten Höhepunkt mit der öffentlichen
Verbrennung des Rushdie-Buches im Januar 1989 in Bradford
erreichte, reagierte Rushdie im britischen Fernsehen mit der
Aussage: "Offen gestanden, wenn ich diese Reaktion sehe,
dann wünsche ich fast, ich hätte ein sehr viel kritischeres
Buch geschrieben" (Auslandsjournal/ZDF 17.2.1989), wobei
Rushdie versucht, seine wüsten Beleidigungen als Kritik
zu verkaufen. Diese Aussage stand im Gegensatz zu einer
Äußerung, in der er für seine Schilderungen keinerlei Anspruch
auf Wahrheit erhob (Kulturweltspiegel ARD 5.3.89). Deswegen,
und weil das Buch den Decknamen "Roman" erhielt, wurden
seine Beleidigungen als literarisch wasserfest
bezeichnet.
Der britische Verleger wurde bereits vor
der Herausgabe des Buches eindringlich von seinem indischen
Lektor Khuswat Singh davor gewarnt, das Buch zu
veröffentlichen. Er nannte das Buch tödlich (Die Welt
18.2.1989). Monate vor der Veröffentlichung der
'Satanischen Verse' im vergangenen Jahr soll ein Gremium von
neun Experten verschiedener Religionszugehörigkeit
Viking-Penguin gewarnt haben (Spiegel 14/89, 3.4.89).
Trotz dieser Kenntnis zahlte der Verleger dem Autor noch vor
der Veröffentlichung des Buches ein Honorar in Rekordhöhe von
umgerechnet ca. 1,5 Millionen DM (Die Welt 17.2.89); eine
bislang nie dagewesene Summe (Stern 26.2.89), und ein
für ein belletristisches Werk in England unerhörter Vorschuss
(Die Welt 18.2.1989). Rushdie hat für seine
"Satanischen Verse" allein durch die englischsprachigen
Rechte ca. drei Millionen Mark eingenommen (Spiegel 46/88).
Der Autor erhielt kurz nach
Veröffentlichung der "Satanischen Verse" den
höchstdotierten englischen Buchpreis (Whitbread-Preis dotiert
mit umgerechnet 65000 DM) für sein Buch (Die Welt 17.2.89).
Die westlichen Medien feierten den Autor und sein neuestes
Machwerk als literarische Glanzleistung, was nicht anders zu
verstehen ist, als der Ausdruck ihrer Verachtung gegen den
Islam und die Muslime. So bezeichnete z.B. Michael Foot,
Ex-Chef der Labour Party in England, das Buch gleichzeitig als
großartig und antireligiös (Auslandsjournal/ZDF
17.2.1989). Das Buch sollte auch für den preisträchtigen
Booker Prize nominiert werden. Der ursprünglich für
Deutschland vorgesehene Verleger Reinhold Neven Du Mont
bezeichnete das Buch als Werk der Weltliteratur. Kurz
nach der Veröffentlichung der deutschen Ausgabe des Buches
druckte der "Spiegel" eine Werbung für Rushdie sowie für die
Verleger und Autoren, die durch Verbreitung dieser
Massenbeleidigung die Freiheit des Wortes geschützt
hätten. Dabei wird Rushdies Buch ein üppiges Meisterwerk
und das politische und literarische Ereignis unserer Zeit
genannt.
Andererseits kam es noch bevor Imam
Khomeini das historische Urteil aussprach, überall dort, wo
das Buch verbreitet war, zu Protestaktionen der Muslime gegen
das Buch. Nach Imam Khomeinis Urteil gegen den Autor nahmen
die Proteste zu. Sogar erklärte Gegner Imam Khomeinis aus dem
arabischen Raum verurteilten, wenn auch meist aus Angst oder
Heuchelei, die skandalöse Veröffentlichung des Rushdie-Buches:
Prof. Khalid Duran schrieb in einem FAZ-Artikel: ... für
die 'Satanischen Verse' kann man kaum auf die Barrikaden
gehen, denn was Rushdie da schreibt muß jeden ehemals
Kolonisierten anwidern, ob Muslim oder nicht. In einem kurzen
Abschnitt seines Buches benutzt er die den Muslimen heiligen
Namen und das Panorama der Prophetengeschichte, um etwas zu
sagen, was er ebenso erfundenen Personen hätte zuschreiben
können. Weshalb bedient er sich dann dieser religiösen
Symbolik, die unweigerlich den Eindruck erweckt, als wolle er
entstellen, was Millionen anderer die höchsten Werte sind?
Weshalb benutzt er typisch kolonialistische Schimpfwörter?
(FAZ 27.2.1989). Fragen, auf die der Fragensteller keine
Antwort gibt. Er scheint jedenfalls das Buch Rushdies
darüber hinaus nicht näher zu kennen, denn sonst würde er nicht
die unwahre Behauptung mitverbreiten, Rushdies Beleidigungen
beschränkten sich auf einen kurzen Abschnitt. Obige Fragen zu
untersuchen und die Antworten wiederzugeben, welche sich bei
Kenntnis zahlreicher Fakten zwangsläufig für die Muslime
ergeben, sind dennoch notwendige Voraussetzung für das
Verständnis der Ereignisse um Rushdies Buch.
1989 erschien zum Thema im Innsbrucker Inn-Verlag unter
Leitung von
Käte Glotz-Hagleitner das Buch "Meinungsfreiheit oder
Massenbeleidigung - Die Satanischen Verse; Symbol der
westlichen Welt?" geschrieben von Dr. Yavuz Özoguz, der damals
unter dem Pseudonym Abu Hussain veröffentlicht hat. Das Buch
ist inzwischen vergriffen.
Am 4.3.1989 fand in der damaligen
Hauptstadt Bonn eine Demonstration gegen die
Satanischen Verse von
Salman Rushdie statt (siehe Bildergalerie).