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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Saffuriyya im Bezirk
Nazareth war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Heute ist die Ortschaft als Ausgrabungsstätte Sepphoris
bekannt. Das Dorf lag 6 km nord-nordwestlich von
Nazareth 286 m über dem Meeresspiegel. Es wird davon
ausgegangen, dass die Ortschaft seit der Eisenzeit besiedelt
war. Zur Zeit
Jesu
(a.) war Sepphoris eine große, römisch geprägten Stadt.
Die
Kreuzfahrer nannten die Ortschaft La Sephorie. Zu der Zeit
wechselte die Ortschaft oft zwischen den Konfliktparteien, die
Interesse an der wohlhabenden Stadt hatten. Die
Kreuzfahrer bauten ein Fort und Wachturm auf dem Hügel,
mit Blick auf Saffuriyya, und eine Kirche, die
Hanna
gewidmet wurde, hier als "Anna" bekannt. Im Jahre 1187
marschierte die Feldarmee des lateinischen Königreichs von
ihren gut bewässerten Lager in La Sephorie in die
Schlacht von Hattin und wurde zerstört.
Im Jahr 1596 wird die Bevölkerung bei den
Osmanen mit 366 Familien und 34 Junggesellen registriert;
alles
Muslime. Saffuriyya war damals größer als das benachbarte
Nazareth. Im 19. Jh. existierte die Kirche St. Anna nur
noch als Ruine. Im Jahr 1900 n.Chr. wurde eine Grundschule für
Jungen gegründet, und später, eine Schule für Mädchen. Bei der
Volkszählung 1922 unter britischer Besatzung hatte Saffuriyya
2582 Einwohner, 2574
Muslime und 8
Christen.
Bei der Volkszählung von 1931 waren es 3147 Einwohner; 3136
Muslime und 11
Christen, die in insgesamt 747 Häusern lebten. Bis zum
Jahr 1945 war die Einwohnerzahl auf 4330 angestiegen. Sie
bewirtschafteten eine Fläche von 55.378
Dunum
Land, davon 21.841
Dunum
Land für Getreideund 5.310
Dunum
für den Obstbau, vor allem für Olivenbäume.
Am 1. Juli 1948 wurde das Dorf von der zionistischen
Luftwaffe bombardiert. Am 16. Juli marschierten zionistischen Truppen
im Rahmen der Operation Dekel ein und die Bevölkerung wurde vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Dabei wurde das Dorf auch von der Luftwaffe
bombardiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.