Säulenleuchter
Säulenleuchter mit Mottengedichten

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Ein Säulenleuchter mit Mottengedichten ist eines der Exponate in der Islamabteilung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg.

Er stammt an den 16. Jh. n.Chr. aus dem Herrschaftsbereich der Safawiden und ist datiert mit 997 nach dem Iranischen Sonnenkalender, was 1589 n.Chr entspricht. Er besteht aus Messing mit einer Füllung schwarzer Paste. Reste einer roten Farbfassung deuten auf einen veränderten Ursprungszustand hin. Als Besitzer ist unter dem oberen Rand vermerkt: "Sein Besitzer ist Ibn Dschalaluddin Muhammad Qari Hadschi Abulqasim al Hafiz al Barizi. 997"

Am oberen Rand stehen Verse von Saadi aus seinem Obst- oder Fruchtgarten [bustan]: "Eines Nachts erinnere ich mich, fielen meine Augen nicht zu, ich hörte, wie die Motte zur Kerze sagte: Verliebt bin ich, wenn ich verbrenne, so ist es recht. Aber warum am Weinen und Verbrennen?"

Am unteren Rand wurde von einem Dichter namens Molla Hayrati Tuni folgendes Gedicht eingearbeitet: "Manchmal brennt die Seele vor Liebe zu den buddhahaft Schönen, manchmal mein Herz, Liebe brennt jeden Augenblick mir das Herz mit einem anderen Mal. Wie eine Motte muss ich nach der Kerze schauen, und wenn ich weiterfliege, verbrennen meine Flügel."

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