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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Römische Bad ist eine historische Ruine in
Ankara.
Das Bad liegt zentral
gelegen im Stadtteil Ulus an der Çankırı Straße, die vom Ulus
Hauptplatz zum Beyazit Platz führt. Das Römische Bad wurde vom
römischen Kaiser Caracalla (212 – 217 n.Chr.), Sohn des
Septimius Severus, zu Ehren des Gesundheitsgötzen Asklepion
erbaut.
Unter dem Bad befinden sich Überreste von Siedlungen der
Phryger, darunter wohl auch ein Hügelgrab. Das Bad hatte eine
Größe von ca. 80 x 130 m und wurde aus Steinen und Ziegeln
erbaut.
Vom Eingang auf der Çankırı Straße erreicht man ein von
Säulen umgebenes breites Feld, das als Palästra bezeichnet
wird. Hier fanden Leibesübungen und sportliches Ringen statt.
Auf dem Säulenweg am Rand dieses Bereichs befinden sich einige
viereckige und runde mit Schriftzeichen versehene Säle. Hinter
diesem Sportgelände sind das Phirigidarium (Kaltwasserbad),
links davon das Piscina (Schwimmbecken), welches mit Stufen
zum Sitzen versehen ist, sowie das Apoditarium
(Umkleideräumlichkeiten) zu finden.
In einer weiteren Reihe befand sich der Abschnitt
Tepidarium (Warmwasserbecken), an dem wieder runde aus Ziegel
erbaute Säulenteile zu sehen sind. Die Waschräumlichkeiten
waren auf diesen Säulen angeordnet. Das Caldarium (Heisswasserbad)
schloss sich am hintersten Teil des Bades an, das einst mit 12
Heizöfen ausgestattet war.
Die großen Dimensionen der Warmwasser- und
Heißwasserbereiche im Vergleich zu den übrigen Bereichen wird
auf die kalten klimatischen Bedingungen des Gebietes um Ankara
zurückgeführt. Die heiße Luft dieser Öfen erhitzte die
Ziegelsäulen, die durch eine Art Bodenheizungssystem
unterstützt wurden, und konnten somit ebenfalls die
darüberliegenden Räumlichkeiten erwärmen.
Im 8. JH. n.Chr. gab es einen Großbrand, der das Bad
zerstörte. Aufgrund der Münzfunde während der Ausgrabungen
kann man vermuten, dass dieses Bad ca. 500 Jahre lang genutzt
und im Laufe der Zeit restauriert wurde.
Während der Ausgrabungen der Türkischen Gesellschaft für
Geschichte in den Jahren 1938–1943 n.Chr. konnten die
Umkleide- und Waschräumlichkeiten sowie die unterirdischen
Öfen und Wege zu Tage gebracht werden.