.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Quellen der Erkenntnis werden in der Regel Mittel oder
Methoden genannt, durch die
Wissen
oder
Erkenntnis erlangt werden kann.
Als Quelle der Erkenntnis
oder Quelle der Rechtsfindung gilt im
Islam
zunächst einmal ausgehend von der
Natur des Menschen sein ihm angeborener
Verstand. Erst dieser ermöglicht ihm
Gott
und damit die
Wahrheit, den wahren
Glauben, die korrekte
Religion, die wahrhaftigen
Propheten und vieles andere mehr zu erkennen. Es gehört
zur
Natur des Menschen [fitra], dass er diese
Erkenntnisfähigkeit hat.
Eine
Überlieferung von
Prophet Muhammad (s.) besagt:
"Der
erste
Prophet des Menschen ist sein
Verstand."
Dadurch wird auch der universelle Charakter
des
Islam verdeutlicht, der nicht auf eine Menschengruppe
beschränkt ist und zu dem jeder finden kann. Eine weitere
Überlieferung von
Prophet Muhammad (s.) besagt:
"Wer sich selbst (bzw. seine eigene
Seele) erkennt,
erkennt seinen Herrn"
Erst nach dieser Selbsterkenntnis, und damit
der Findung des
Islam,
folgen die Quellen der Wahrheitsfindung, welche als folgende vier Quellen
genannt werden:
-
Heiliger
Quran und daran gekoppelt das
-
Vorbild [sunna] der lebendigen
Ahl-ul-Bait
-
Übereinstimmung der Umma [idschmah-ul-umma]
-
Vernunftschluss [aql] (entgegen der Vorstellung von
Imam
Sadiq (a.) hat
Abu Hanifa an dieser Stelle den
Vergleichsschluss [qiyas] eingeführt, was bei
Sunniten angewandt wird).
Man braucht den
Verstand, um die Quellen der Wahrheitsfindung zu
erreichen, und wenn die Quellen durch die
Verborgenheit von
Imam
Mahdi (a.) nicht hinreichend Auskunft geben, schließt sich
der Kreislauf der
Einheit [tauhid] wieder beim
Verstand.