Al-Qasim
 

Al-Qasim ibn Ubaydullah

Aussprache:
arabisch:
القاسم بن عبيد الله 
persisch:
القاسم بن عبيد الله 
englisch:
Al-Qasim ibn Ubayd Allah

??? - 10.904 n.Chr.

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Abul-Husayn al-Qasim ibn Ubaydullah war ein hochrangiger Beamter der Abbasiden und diente von April 901 bis zu seinem eigenen Tod im Oktober 904 als Wesir.

Ubaydullah stammte aus von den Banu Wahb, einer Familie nestorianischen Ursprungs von Christen, die seit der Zeit der Umayyaden in der Staatsbürokratie gedient hatte. Abul-Qasim ibn Umbaydallah war Sohn und Enkel von Wesiren. Er hatte seinem Vater, Ubaydullah ibn Sulayman, während dessen jahrzehntelangem Dienstes als Wesir als Gehilfe und Sekretär gedient und folgte ihm nach seinem Tod, als er die Regierung während der letzten Monate der Herrschaft von Mu'tadhid im Jahr 902 n.Chr. leitete. Auch die frühen Jahre von Muktafi (regierte 902–908 n.Chr.) diente er als Wesir. Al-Qasim dominierte weitgehend den jungen al-Muktafi, der ihm den Titel Wali al-Dawla [ولي الدولة] (Beschützer des Staates) verlieh und eine seiner Töchter mit einem Sohn von al-Qasim verheiratete.

Im Gegensatz zu seinem Vater, der weithin für seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit geschätzt wurde, war al-Qasim korrupt und grausam und ordnete die Hinrichtung von jedem an, der ihm missfiel oder eine potenzielle Herausforderung darstellte, wie den saffaridischen Amir Amr ibn al-Layth, den General Badr al-Mutadidi oder den Dichter Ibn al-Rumi. Der mächtige Finanzminister Ali ibn al-Furat wurde nur durch Krankheit und Tod al-Qasims vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt.

Al-Qasims Tod bedeutete nur vorläufig das Ende der Macht der Banu Wahb, die nun an die Banul-Furat überging. Nur eine Generation später sollten al-Qasims Söhne al-Husayn und Muhammad zu Wesiren aufsteigen.

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