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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sayid Ahmad Pischwa war ein prominenter schiitischer
Geistlicher und Prediger in der Stadt
Kazarun und später
Schiraz.
Er ist 1932 (1311 persischer Kalender) in einer religiösen
Familie in
Kazarun geboren. Ayatollah Pischwas Familie bestand aus
frommen Gelehrten und Geistlichen, die ursprünglich aus Sadat
Tabatabai im
Irak
stammten und von
Bahr-ul-Ulum abstammten.
Er erhielt seine theologische Ausbildung an traditionellen
religiösen Schulen und später an der theologischen Hochschule
in
Nadschaf. Er war Schüler bekannter Gelehrter wie
Imam
Chomeini, von dem er auch Erlaubnis zur Lehrtätigkeit
erhielt.
Sayid Ahmad Pischwa war ein aktives Mitglied der religiösen
Gemeinschaft in
Kazarun. Er initiierte Bildungs- und soziale Projekte,
darunter die Wiederherstellung der Wasserversorgung in
Kazarun und den Aufbau einer Bibliothek. Er engagierte
sich für die Einheit und den Abbau von Konflikten in seiner
Gemeinde, insbesondere durch religiöse und soziale
Veranstaltungen.
Er spielte eine bedeutende Rolle in der islamischen
Bewegung gegen das Pahlavi-Regime. Pischwa ermutigte die
Menschen von
Kazarun und auch in
Schiraz, wo er auch predigte, der
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
zu folgen und unterstützte aktiv die
Islamische Revolution. Sein Einfluss war so groß, dass
sogar der damalige Vertreter von
Kazarun im iranischen Parlament ihn bei wichtigen
Angelegenheiten konsultierte.
In den 1970er Jahren, insbesondere nach den Ereignissen vom
15. Khordad (5. Juni 1963), dem
Beginn der islamischen Revolution, unterzeichnete Sayid
Ahmad Pischwa zusammen mit anderen Geistlichen Telegramme an
die Regierung in Teheran, in denen sie gegen die Unterdrückung
und das Vorgehen des Regimes protestierten. Ayatullah Pischwa
wurde vom Geheimdienst SAWAK verfolgt und mehrfach inhaftiert,
was seinen Widerstandsgeist nur stärkte.
Nach dem Sieg der
Islamischen Revolution wurde er zum
Freitagsgebets-Imam der Stadt
Schiraz ernannt. Er baute die „Masdschid-e-No“ (Neue
Moschee) in
Kazarun wieder auf, initiierte Bildungsprogramme und
unterstützte kulturelle Einrichtungen, darunter Schulen und
Bibliotheken. Er war außerdem Leiter der Vereinigung zur
Überwachung der Referendumswahlen der Provinz
Fars.
Er war maßgeblich an der Gründung der Qaim Kazarun Bibliothek
beteiligt.
Er setzte sich bis zu seinem Tod im Jahr 2006 (1384) für
religiöse und soziale Belange ein. Er wurde in Schiraz im
Bait al-Mahdi in Schiraz (Haus des Mahdi) beigesetzt.
Seine Grabstätte ist wie ein kleiner Schrein und unter einem
Gebäudevorsprung.