.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ida Pfeiffer war eine österreichische Reiseschriftstellerin,
die als erste europäische Frau das Innere der Insel Borneo
durchquerte. Unter anderem hat sie das Buch "Reise einer
Wienerin in das Heilige Land" (1844) mit vielen Eindrücken
über
Muslime geschrieben.
Sie ist am 14. Oktober 1797 als Ida Reyer als drittes Kind
einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Wien geboren. Schon als
Kind soll sie mit Vorliebe Reiseberichte gelesen haben. Sie
verbrachte eine schwierige Kindheit, insbesondere nachdem ihr
Vater gestorben war. Um den zerrütteten Verhältnissen im Haus
zu entkommen, willigte sie 1820 in eine Vernunftehe mit einem
24 Jahre älteren Witwer Anwalt Mark Anton Pfeiffer aus Lemberg
ein. Auch die neuen Umstände waren bedrückend, da der
einstmals gut situierte Ehemann in große finanzielle
Schwierigkeiten geriet. Ida übernahm die Erziehung der beiden
gemeinsamen Söhne. Um zu überleben, arbeitete sie oft
heimlich.
Die Erbschaft nach dem Tod ihrer Mutter 1837 erleichterte
Ida Pfeiffer die Erziehung der Söhne. Als beide erwachsen
waren konnte sie endlich ihrer bis dahin nur geträumten
Reiselust nachkommen. Ihr Mann ist 1838 gestorben
Am 22. März 1842 im Alter von 44 Jahren verließ Ida
Pfeiffer Wien zu ihrer ersten großen Reise. Sie gab vor, nur
eine Freundin in
Istanbul besuchen zu wollen, was bereits als Abenteuer
galt. Ihr eigentliches Ziel aber war
Palästina. Sie reiste über die Donau und das Schwarze Meer
nach
Istanbul,
Beirut
und
Jerusalem. Zudem besuchte sie
Damaskus,
Baalbek,
Alexandria und
Kairo.
Über das Meer ging es nach Italien und von dort zurück nach
Österreich. Im Dezember 1842 kam sie in Wien an. Sie hatte ein
Reisetagebuch geschrieben, für das sie einen Verleger fand. Es
erschien 1843 anonym unter dem Titel Reise einer Wienerin in
das Heilige Land und wurde ein großer Erfolg. Erst 1856, mit
der vierten Auflage, erklärte sich Ida Pfeiffer als Autorin.
Die Einnahmen ermöglichten es ihr, weitere Reisen zu
finanzieren.
1845 folgte eine Reise nach Skandinavien und ab 1946 für
zwei Jahre eine Weltreise. Zu den Stationen gehören unter
anderem Singapur, Ceylon und Südindien. Im April 1848 reiste
sie weiter in den Großraum
Iran.
Sie besuchte
Bagdad
und
Täbriz. Über Armenien und Georgien ging es zurück nach
Istanbul und vor dort nach Hause, wo sie im November 1848
ankam. Die Aufzeichnungen dieser Reise erschienen unter dem
Titel "Eine Frauenfahrt um die Welt" 1850 in drei Bänden.
Ihre zweite Weltreise (1851–1855) führe sie nach Südafrika,
von dort nach Singapur und
Indonesien. Ihr Weg durch das Innere Borneos gilt als
erstmalig für eine Frau aus der
Westlichen Welt. Sie war auch auf Sumatra. Reiste weiter
nach Kalifornien und von dort über Ecuador und Peru und
Panama. Wieder zurück in Nordamerika sah sie in New Orleans
die Sklavenmärkte. Weiter über Chicago bereiste sie die Großen
Seen und die Niagarafälle. Nach Aufenthalten in New York und
Boston ging die Schiffsreise im November 1854 nach London
wieder europäischen Boden. 1856 ließ sie die vier Bände ihrer
Reisebeschreibung veröffentlichen unter dem Titel "Meine
zweite Weltreise".
Im Jahr 1856 brach sie dann nach Australien auf. Sie reiste
mit dem Schiff über Mauritius und Madagaskar. Australien
erreichte sie nicht, da Krankheiten sie zur Rückkehr zwangen.
Im September 1858 kam sie in Wien an und starb am späten Abend
des 27. Oktober 1858 an den Spätfolgen der Malaria, mit der
sie sich Jahre zuvor auf Sumatra infiziert hatte. Die zwei
Bände der Reise nach Madagaskar wurden 1861 postum von ihrem
Sohn Oscar herausgegeben.
Ihre Schilderungen waren ein klarer Beleg für die damals
bestehende Arroganz der
Westlichen Welt gegenüber anderen Völkern und Kulturen.
Während die Einheimischen jeweils die „Wilden“ waren, galten
die eingedrungenen Kolonialisten als die „Zivilisierten“.
Im Naturhistorischen Museum Wiens gibt es zahlreiche
Bestände von mitgebrachten Pflanzen, Käfern, Schmetterlingen,
Krebsen, Fischen, Vögeln und Mineralien, die sie von ihren
Reisen zurückgebracht hat. Sie traf
Fürst Hermann von Pückler-Muskau sowie andere an ihren
Reisen interessierte Personen wie Alexander von Humboldt. Die
„Berliner Ethnographische Gesellschaft“ ernannte Ida Pfeiffer
als erste Frau zum Ehrenmitglied. Auch die französische
Geographische Gesellschaft nahm sie ehrenhalber auf. König
Friedrich Wilhelm IV. verlieh ihr 1856 die „Goldene Medaille
für Wissenschaft und Kunst“. 34 Jahre nach ihrem Tod erhielt
Ida Pfeiffer ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof
(Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 12). Zuvor hatte sie auf dem Sankt
Marxer Friedhof gelegen. Im Jahr 2008 wurde in Wien-Landstraße
(3. Bezirk) der Ida-Pfeiffer-Weg nach ihr benannt.
Zu ihren Werken mit Bezug zu
Muslimen zählen unter anderem: