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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Persischer Garten wird eine besondere Form eines
parkähnlich angelegten Gartens bezeichnet, der seinen Ursprung
im Iran
hat.
Persische Gärten haben im Allgemeinen eine rechteckige
Form, die aus vier Vierteln besteht, die reich an Bäumen und
Blumen, Bächen und Wegen, Teichen und Springbrunnen, einem
zentralen Pavillon und den Mauern sind, die den Garten
umgeben. Die Schönheit eines solchen
Gartens soll einen Vorgeschmack auf das Paradies [dschanna]
widerspiegeln. Die besondere Form der Gartengestaltung gehört
zu den Grundbestandteilen der persischen Kultur.
Zu persischen Gärten gehören auch innere Hofgärten mit
Bauwerken wie einem meist zentralen Herrenhaus und viele
Bögen. Auch Pavillons, so genannte
Kioske,
schmücken solch einen Garten.
Die inneren Gärten sollen als Symbol für das innere des
Menschen wirken, während die äußeren Gärten die umgebende
Welt darstellen. Solche Gärten wurden erster Linie zur
Erholung und Entspannung erbaut, wobei die Spiritualität eine
große Rolle spielt.
Beim Anlegen des Gartens wird der Sonnenlauf stets mit
berücksichtigt, um das Sonnenlicht für besondere Lichteffekte
nutzen zu können. Jeder Garten bietet zudem durch den dichten
Bewuchs ausgedehnte Schattenbereiche, um im heißen Klima
abkühlen zu können. Zur Kühlung sollen auch kleine Bäche und
Springbrunnen beitragen.
Zu den berühmtesten derartigen Gärten, die erhalten sind,
gehören der
Eram Garten (Bagh-e Eram) und der
Dowlat Abad Garten.
Johann Wolfgang Goethe dichtete im
West-östlichen Diwan über das
Vermächtnis altpersischen Glaubens , wobei er einige
Zeilen dem Garten widmete;
„Grabet euer Feld ins zierlich Reine,
Daß die Sonne gern den Fleiß bescheine;
Wenn ihr Bäume pflanzt, so sei’s in Reihen,
Denn sie läßt Geordnetes gedeihen.
Auch dem Wasser darf es in Kanälen
Nie am Laufe, nie an Reine fehlen.“
Heutzutage wird der persische Garten grob vereinfacht auch
„orientalischer Garten“ genannt.