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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Pasantren sind Seminare für Theologie-Studierende auf den
Inseln Java und Madura.
Die Pasantren sind Anstalten für
höhere theologische Bildung. Sie bestehen aus mehreren Bauten
und bilden, wenn sie nicht außerhalb des Dorfes liegen,
zumindest ein abgesondertes Viertel des Dorfes. Javanische
Fürsten haben in früheren Zeiten durch Erlass Dörfer
"befreit", das heißt, die Abgaben und Dienste, zu denen sie
verpflichtet waren, dem Lehrer des dort gestifteten Pasantren
auf immer überlassen.
Ansonsten sind Pasantren Privatanstalten, die ihre
Entstehung zumeist der Initiative eines sich als Lehrer
etablierenden Gelehrten verdanken. So wie ihre Gründung ist
auch ihr Gedeihen und ihr ggf. Niedergang mit der Person des
Lehrers und mit der Schätzung seiner Gelehrsamkeit verknüpft.
Als Stiftung gegründete Pasantren können über mehrere
Generationen existieren.
Zu einem Pasantren gehören zunächst die Häuser des Lehrers
und seiner Gehilfen, dann Hörsäle, eine
Moschee, die Wohnungen der Studenten Reisscheunen, bzw.
heute Lagerhallen und Mensen, was alles zusammen auf einem
geräumigen Gelände gelegen ist. Eine besondere, sich außerhalb
des Pasantren nirgends findende Bauart haben nur die so
genannten Pondok. Ein Pondok ist ein rechteckiges Gebäude, das
aus gewöhnlichen Materialien hergestellt ist. Der Innenraum
wird durch zwei mit den Längswänden parallel laufende
Innenwände in drei längliche, ungefähr gleichbreite Fächer
geteilt, deren mittleres den Gang bildet und von der einen
Schmalseite bis an die andere läuft.