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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ayatollah Sayyid Morteza Pasandideh ist der ältere Bruder
Imam
Chomeinis, der ihn mit erzogen hat.
Er ist am 1.4.1896
in
Chomein geboren. Sein abweichender Nachnahme hängt mit der
Namensreform des
Schah Reza Pahlavi zusammen, als jeder
Bürger sich einen Nachnahmen geben musste. Damals waren er und
Imam
Chomeini an
unterschiedlichen Orten. So gab sich
Imam
Chomeini den Nachnamen
Chomeini
(aus Chomein), während er sich den Namen "Pasandideh"
("Gefälliger") gab.
Sie waren insgesamt sechs Geschwister, drei Jungen und
drei Mädchen, von denen Ayatollah Pasandideh der Älteste war.
Als die Eltern verstorben waren, war Ayatollah Pasandideh
sieben Jahre alt und
Imam
Chomeini erst wenige Monate. Sie blieben bei der Mutter
und Tante Väterlicherseits.
In seiner eigenen Biographie beschrieb Ayatollah Pasandideh
die damalige Zeit als sehr unsicher, so dass er und sein
Bruder öfters in der Nacht auf dem Dach Wache vor Einbrechern
halten mussten. Er trainierte auch seinen Bruder im Ringkampf,
so dass dieser in jungen Jahren Jugendstadtmeister wurde.
Ayatollah Pasandide erhielt die traditionelle
islamische Ausbildung zum
Gelehrten [faqih]. Teilweise studierte er dafür auch in
Isfahan. Als er nach
Chomein zurück kam, wurde ihm eine Schule anvertraut und
er wurde Leiter einer
Moschee. Seine Rolle als Vormund seiner Geschwister stieg,
als auch die Mutter gestorben war.
Als
Imam
Chomeini 1964 n.Chr. ins Exil abgeschoben wurde, übernahm
Ayatollah Pasandideh die Verantwortung für dessen Familie. Er
war gleichzeitig eine der wichtigen Akteure im Widerstand
gegen den
Schah Muhammad Reza Pahlavi, auch wenn er nicht im
Vordergrund auftrat. Er wurde vom
Schah ohnehin in
Chomein unter Hausarrest gestellt.
Nach dem Sieg der
Islamischen Revolution ging er nach
Qum,
um dort zu lehren. Er starb im Alter von 100 Jahren. Er war
verheiratet und hatte zwei Söhne und zwei Töchter.
Imam
Chomeini (links) mit seinem Bruder
Ayatollah Pasandideh