Kulturrevolution
Oberster Rat der Kulturrevolution

Aussprache:
arabisch:
persisch:
شورای عالی انقلاب فرهنگی
englisch: Supreme Council of the Cultural Revolution

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Der Oberste Rat der Kulturrevolution ist ein Organ der Islamischen Republik Iran, das von Imam Chomeini gegründet wurde und unter der Führung des amtierenden Statthalter des Rechtsgelehrten [waliy-ul-faqih] steht.

Der Sitz der Organisation ist in Qum. Vorsitzender ist der Präsident der Islamischen Republik Iran. Ziel des Gremiums ist es, die kulturelle Ausrichtung der Befreiungstheologie der Islamischen Revolution zeitgemäß zu interpretieren. Das erklärte Ziel des Obersten Rates der Kulturrevolution ist es auch, sicherzustellen, dass die Bildung und Kultur des Iran  "100% islamisch" ausgerichtet ist.

Der Oberste Rat der Kulturrevolution wurde im Dezember 1984 gegründet als Fortsetzung eines Rats, der am 12. Juni 1980 gegründet wurde mit dem Ziel die islamische Kultur effizienter in die Gesellschaft einfließen zu lassen. Zwar werden keine Gesetze verabschiedet, aber die vom Rat verabschiedeten Empfehlungen werden zumeist später bei Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt. Der Rat hat keinen Verfassungsrang und gründet ihren Aufbau auf ein Dekret zum Thema von Imam Chomeini vom 9. Dezember 1984.

Der Vorläuferrat bestand zunächst aus 7 Mitgliedern (1980 bis 1983), der eigentliche Rat dann aus 17 Mitgliedern (ab 1984), was auf 36 erweitert wurde (1999).

Bekannte Entscheidungen des Rates sind die Kontrolle der Medien vor Kultur zersetzenden Einflüssen (z.B. Verbot von Pornographieempfang im Iran) und staatliche Kontrolle des Internets (was aber nur teilweise durchgesetzt wurde).

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