Carlo Alfonso Nallino

Lehrteam der Kairoer Universität 1911, Nallino ist links
Carlo Alfonso Nallino

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18.2.1872-25.7.1938 n.Chr.

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Carlo Alfonso Nallino war ein bekannter italienischer Orientalist im 20 Jh. n.Chr.

Er wurde am 18.2.1872 in Turin geboren und studierte Literatur an der Universität Turin. Mit 21 Jahren veröffentlichte er seine erste Abhandlung über arabische Geographie und Astronomie. Darauf folgte eine Abhaltung über Al-Battani, die ihm internationale Anerkennung einbrachte. Ab 1896 lehrte er am "stituto Universitario Orientale" in Neapel und später an der Universität von Palermo (1902-1913). 1900 veröffentlichte er ein Buch über den ägyptisch-arabischen Dialekt, weshalb ihm König Fuad I eine Einstellung an der Ägyptischen Chadiva Universität anbot. Zu seinen Schülern dort gehörte auch der spätere Innenminister Taha Husain.

1909/1910 n.Chr. hielt er an der Kairoer Universität eine Vorlesung über die Geschichte der arabischen Astronomie, die dann unter dem Titel "Ilm al-Falak" abgedruckt wurde. Dieses Buch gilt als eines der ersten zusammenfassenden Veröffentlichungen zur arabischen Astronomie.

Später wurde Nallino ordentlicher Professor an der Universität "La Sapienza" in Rom, an der er 1921 das Orientinsitut (Istituto per l'Oriente) gründete, das die Zeitschrift "Oriente Moderno" herausbrachte. 1933 wurde er zum Mitglied der Königlichen Akademie der Arabischen Liga ernannt. Er war auch Mitglied der italienischen "Accademia Nazionale dei Lincei" und der "Accademia d'Italia".

1938 reiste er für zwei Monate in den Hidschaz und verstarb kurze Zeit nach der Rückkehr in Rom, nachdem er nur einen Band seiner Reiseaufzeichnungen veröffentlicht hatte. Eine mehrsprachige Gedenktafel ist für ihn im Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam angebracht worden (siehe Foto unten).

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