.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mystik stammt gemäß
Prof. Annemarie Schimmel vom griechischen Begriff "myein"
ab und bedeutet sinngemäß "Augen schließen". Aus dieser
Bestimmung der Wurzel des Wortes wird geschlossen, dass die
Mystik von der direkten sinnlichen oder rationalen
Auseinandersetzung oder Wahrnehmung mit einem Wort oder Thema
losgelöst und somit eine Art übersinnliche Erfahrung ist.
Der
Mystiker ist "mit verschlossenen Augen" gegenüber äußeren
Einflüssen, es haftet ihm etwas Geheimnisvolles an.
Mystik
ist Bestandteil nahezu aller
islamischer
Richtungen und wird lediglich vom
Wahhabismus abgelehnt bzw. sogar bekämpft.
Prof. Annemarie Schimmel definiert Mystik
religionsübergreifend als das "Bewusstsein der Einen
Wirklichkeit", was im
Islam
der
Einheit [tauhid] entspricht. Der Inhalt dieser "Einen
Wirklichkeit" ist von den einzelnen Glaubensrichtungen – ihren
Grundlagen entsprechend – ausgefüllt bzw. interpretiert
worden. Eines der am häufigsten verwendeten Motive in der
Mystik ist
Verliebter und Schankwirt.