Mu'tamid
  Mu'tamid

Aussprache: al-mu-tamid
arabisch:
المعتمد
persisch:
englisch:
Al-Mu'tamid

842 - 892 n.Chr.

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Mu'tamid war der 15. Kalif der Abbasiden und herrschte 870-892 n.Chr..

Mu'tamid war der jüngste Sohn von Mutawakkil. Nach dessen Ermordung durch die eigenen Garden waren seine Vorgänger in Sammara jeweils nach kurzer Zeit gestürzt worden. Infolge der dadurch faktischen Arbeitsunfähigkeit der Zentralregierung wurde zunehmend der Bestand des Kalifats bedroht. So machten sich die Tuluniden in Ägypten, einer der reichsten Provinzen, faktisch unabhängig. Außerdem erschütterte der Aufstand der Zandsch den südlichen Irak (869-883 n.Chr.).

Mit der Übernahme des Kalifenamtes durch al-Mu'tamid wurde diese Entwicklung zunächst gestoppt. Die Regierungsgeschäfte leitete ab 875 n.Chr. größtenteils sein Bruder al-Muwaffaq. Es gelang, die Armee zustärken und die Provinzen wieder besser zu kontrollieren. Der Aufstand der Zandsch konnte 883 n.Chr. niedergeschlagen werden. Im Jahr 892 n.Chr. wurde die Kalifenresidenz von Sammara nach Bagdad verlegt, wodurch Bagdad neue Hauptstadt wurde.

Allerdings musste die Unabhängigkeit der Tuluniden in Ägypten faktisch anerkannt werden.

Nach dem Tod des faktischen Regenten al-Muwaffaq (891 n.Chr.) wurden dessen Ämter von seinem Sohn Mu'tadhid übernommen. Dieser zwang Mu'tamid ihn zu seinem Thronfolger zu bestimmen und übernahm mit Mu'tamids Ableben 892n.Chr. das Kalifat.

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