.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Museum für Islamische Kunst in
Kairo
ist eines der bedeutsamsten Museen zum Thema
Islam
in der Welt.
Im Jahr 1880 n.Chr. wurde ein Vorläufer des heutigen
Museums im Hof der
Sultan Zahir Baibars Moschee eingerichtet. Mit Hilfe des
österreichischen Architekten Julius Franz wurde neben dem
Stadttor Bab Al-Futuh ein provisorischer Sitz eines Museums
eingerichtet. Die zunächst etwas über 100 Exponate wuchsen
schnell an, so dass 1884 ein zweistöckiges Gebäude die
inzwischen auf 1000 Exponate angewachsene Sammlung aufnehmen
musste. Im Jahr 1887 übernahm der Österreich-Ungarer Max Herz
die Leitung der immer größer werdenden Sammlung, so dass 1899
der Grundstein für ein erheblich größeres Gebäude im Stadtteil
Bab Al-Chalq gelegt wurde. Es wurde von Alfonso Manescalo
entworfen und 1902 im sogenannten neo-mamlukkischen Stil
erbaut.
Das Museum ist zweigeschossig. Im Erdgeschoss befinden sich
die Ausstellungsräume, im Obergeschoss die Ägyptische
Nationalbibliothek. Im Keller gibt es Lagerräume und eine
Renovierungswerkstatt.
Am 24. Januar 2014 gab es einen Terroranschlag gegen das
gegenüber liegende Polizeihauptquartier. Auch das Museum wurde
durch die Autobombe schwer beschädigt. Nach umfangreichen
Restaurationsarbeiten wurde das Museum im Januar 2017 wieder
eröffnet. In ca. 25 Räumen werden ca. 4500 Exponate
ausgestellt. Die ausgestellten Objekte stammen aus der frühen
Zeit der
Umayyaden im 7. Jh. n.Chr. bis hin zu neueren
Ausstellungsstücken aus dem Ende der
Osmanen in der Region Ende des 19. Jh. n.Chr. Die vielen
Dynastien dazwischen werden genauso behandelt wie die
unterschiedlichen Themen wie
Astrologie,
Kalligraphie, Textilkunst oder Münzprägung. Die Sammlung
umfasst auch einige seltene und wertvolle Manuskripte des
Heiliger Quran.