Multan
  Multan

Aussprache: multaan
arabisch:
ملتان
persisch:
ملتان
englisch: Multan

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Multan ist eine der größten Städte in Pakistan und liegt im Süden der Provinz Punjab.

Die Stadt lag für Eroberer der Region Indien stets auf der Route und musste daher viele Kriege über sich ergehen lassen. Die Stadt muss lange vor den Eroberungsfeldzügen Alexander des Großen bereits bestanden haben. Es wird angenommen, dass das heutige Multan zu Alexanders Zeiten Maii-us-than hieß und von ihm erobert wurde. Im 5. Jh. n.Chr. folgten Hephtaliten und später Hinduisten.

641 n.Chr. war der chinesische Mönch Xuanzang in Multan. Er berichtet von acht Tempeln, die der Sonne gewidmete waren.

Im 7. Jh. n.Chr. kamen erstmals muslimische Armeen nach Multan, allerdings führten sie keine Eroberungsfeldzüge. Erst Muhammad ibn Qasim eroberte die Stadt bei seinem Feldzug gegen den Sind. Die Stadt verfügte damals über einen Hindustempel für 6000 Betende. Der Tempel wurde von den neuen muslimischen Regenten nicht angetastet.

Ende des 7. Jh. n.Chr. eroberte Mahmud von Ghasni die Stadt, zerstörte den Tempel und zog weiter. Kurze Zeit später erobert Muhammad Ghauri die Stadt und integrierte Multan in sein Reich. Unter der Herrschaft der Mughal-Dynastie gab es ca. 200 Jahre keine Kriege in Multan, so dass die Stadt als Stadt des Zuflucht (Dar-ul-Aman) bekannt wurde. Erst nach dem Fall der Mughal-Dynastie geriet die Stadt in die Hand von Nadir Schah.

Im 18. Jh. gab es mehrer Überfälle durch Sikh, die viele Teile der Stadt zerstörten. Mit dem Aufstieg von Ranjit Singh wurde das Ende der muslimischen Herrschaft eingeläutet und die Stadt geriet unter Herrschaft der Sikh. Die Herrschaft endete, als die Briten die Stadt eroberten und zum Teil von Britisch-Indien machten.

Nach der Unabhängigkeit Pakistans im Jahre 1947 war Multan eine wirtschaftlich unentwickelte Stadt, was den Aufstieg erschwerte. Nu die Mausoleen wurden als Touristenattraktion und Pilgerstätten gepflegt. Es gibt zahlreiche Mausoleen und Schrein in der Stadt sowie Moscheen aus dem 13. und 14. Jh. n.Chr. Zu den berühmtesten Mausoleen gehören die von Rukn-i-Alam, Shah Shams Taez, Bahawal Haq und Yusuf Gardezi.

Am  7. Oktober 2004 gab es zwei Bombenanschläge, bei denen mindestens 34 Menschen getötet wurden. Es wird vermutet, dass der Anschlag aus dem Ausland gesteuert Konflikte zwischen den Religionsgruppen schüren sollten.

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