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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Militärmuseum Istanbul (Askerî Müze) ist eines der
Museen in Istanbul.
Nach eigenen Angaben ist es der tausendjährigen türkischen
Militärgeschichte gewidmet. Es gilt von seiner Größe einem der
führenden Museen dieser Art in der Welt.
Das Museum wurde ursprünglich in der
Hagia Irene eröffnet. Später im Jahr 1950 wurde es in das
Gebäude des Ersten Armeehauptquartiers in der Straße
Cumhuriyet Caddesi (Straße der Republik) im Stadtteil Harbiye
verlegt, belegte damals aber nur Nebengebäude. Im Jahr 1957
wurde das Museum von General Ahmet Hulki Saral umorganisiert.
In 1964 wurde entschieden, dass das gesamte Gelände in ein
Museum umgewandelt wird, insbesondere das Hauptgebäude. Im
Jahr 1966 wurde die Restauration vom Architekten Prof. Dr.
Nezih Eldem begonnen und 1991 abgeschlossen. Der Komplex steht
auf einem 54.000 m² großen Gelände und verfügt über 18.600 m²
Räumlichkeiten.
Der Harbiye Bezirk hat seinen Namen von dem Begriff "Harb"
(Krieg) und bedeutet so viel wie "Lehre der Kriegsführung".
Der Name beruht auf der Tatsache, dass die Militärakademie der
Osmanen hier angesiedelt war. Das Gebäude stammt aus dem
Jahr 1862 n.Chr. Es wurde von
Abdülhamid II. in Auftrag gegeben.
Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung
historischer Waffen, Uniformen und Werkzeuge aus verschiedenen
Zeiten der Armee. Im Freiluftbereich sind unter anderem
osmanische Kanonen und Mörser, ein Flugzeuge und ein
Hubschrauber ausgestellt.
Das Militärmuseum und Kulturzentrum wurde 1993 in seinem
jetzigen Gebäude mit einem zeitgemäßen Ausstellungskonzept
wiedereröffnet. Heute sind in 22 Sälen rund 9.000 Exponate aus
der osmanischen Zeit bis zum Ersten Weltkrieg ausgestellt, aus
einer Sammlung von insgesamt 50.000 Objekten. Dazu gehören
historische Schätze wie die Kette, die die Byzantiner über die
Mündung des
Goldenes Horn ausgebreitet haben, um im Jahr 1453 während
der Belagerung von Konstantinopel die Flotte des Sultans
fernzuhalten. Der Ostflügel des Museums wird für temporäre
Ausstellungen, Tagungen und ähnliche Aktivitäten genutzt. Im
Erdgeschoss folgen auf die Darstellung von Bögen und Pfeilen
im ersten Raum Abteilungen mit den Waffen und anderen
Insignien der Kavallerie, gebogene Dolche und Lanzetten, die
im 15. Jh. n.Chr. von einfachen Soldaten getragen wurden. Aus
dem 17. Jh. gibt es Waffen und Schilde der
Janitscharen. Fast alle Epochen mit den jeweiligen Sultan
werden dargestellt.
Im Obergeschoss befinden sich Räume, in denen Gegenstände
aus dem Ersten Weltkrieg, der Schlacht von Gallipoli und des
türkische Unabhängigkeitskriegs sowie Uniformen aus jüngerer
Zeit ausgestellt sind. Es gibt auch einen Raum, der
Mustafa Kemal Atatürk gewidmet ist, der in diesem Gebäude
studiert hat, als er zwischen 1899 und 1905 eine
Militärakademie war. In weiteren Räumen werden der
Zypern-Feldzug und der Koreakrieg thematisiert.
Die Janitscharen-Band "Mehter Takımı", die älteste
Militärkapelle der Welt, gibt jeden Nachmittag Konzerte mit
Marschmusik in traditionellen Uniformen. Die
Osmanen gelten nach Angaben des Museums als die ersten,
die Musiker in Militärkampagnen eingesetzt und Musik in das
Leben und die Arbeit der Armee integriert haben.
Zu den besonderen Exponaten zählen: