Mekkas Befreiung
  Mekkas Befreiung

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arabisch:
فتح مكة
persisch:
englisch:
Conquest of Mecca

20.9.8 n.d.H. (630 n.Chr.)

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Die Eroberung bzw. Befreiung von Mekka ist das Ereignis der unblutigen Rückkehr der Muslim zur Kaaba unter Führung des Propheten Muhammad (s.) im Jahr 8 n.d.H. (630 n.Chr.) als Reaktion auf den von den Quraisch einseitig gebrochenen Friedensvertrag von Hudaibiya.

Vorgeschichte

Nach den schweren kriegerischen Auseinandersetzungen der Quraisch gegen den Propheten Muhammad (s.) und seine Anhänger in Badr, Uhud und in der Grabenschlacht kam es 6 n.d.H. (627/628 n.Chr.) zum Friedensvertrag von Hudaibiya, wonach 10 Jahre lang Frieden zwischen den beiden Parteien bestehen sollte.

Nach nur zwei Jahren bracheh die Quraisch diesen Vertrag. Der Stamm der Banu Chuza'a war mit den Muslimen verbündet und wurde vom Stamm der Banu Bakr angegriffen, die mit den Quraisch verbündet waren. Dabei töteten einige Männer der Quraisch einige Männer der Banu Chuza'a, wodurch der Friedensvertrag von Hudaibiya gebrochen worden war.

Abu Sufyan erkannte den Ernst der Lage und ritt persönlich nach Medina um sich zu entschuldigen, aber die Entschuldigung wurde nicht angenommen, da sie heuchlerisch war.

Mobilisierung der Armee

Die Propheten sandte eine Botschaft an muslimische Beduinen und andere Verbündete, und forderte sie auf zum Monat Ramadan nach Medina zu kommen. Die Zahl der muslimischen Soldaten wurde auf etwas Zehntausend geschätzt und setzte sich folgendermaßen zusammen:

bullet Auswanderer: 700 Männer, 300 Pferde
bullet Helfer [ansar]: 4000 Männer, 500 Pferde
bulletMazina: 1000 Männer, 100 Pferde, 100 Rüstungen
bulletAslam: 400 Männer, 300 Pferde
bulletJuhayna: 800 Männer, 50 Pferde
bulletBanu Ka'b b. Amr: 500 Männer
bulletBanu Salim: 700 Männer
bullet Banu Ghaffar: 400 Männer
bulletAndere Stämme: ungefähr 1500 Männer

Beginn der Expedition

Prophet Muhammad (s.) zog mit der Armee nach Mekka. Der Angriff sollte zur Überraschung für Mekka werden. Doch Hatib ibn Abi Balta wird nachgesagt vor dem Einmarsch der Muslim in Mekka mittels Sarah der Sängerin, die er gut bezahlte, einen Brief an die Quraisch geschickt zu haben, um sie zu warnen. Der Verrat misslang, so dass die Truppen bis kurz vor Mekka marschieren konnten, ohne dass die Bewohner Mekkas etwas geahnt haben, bis die Armee in Marr al-Zahran, wenige Kilometer vor Mekka ankam.

Abu Sufynas Versuch den Schaden zu minimieren

Als die Armee der Muslime in Marr al-Zahran ankam, befahlen Prophet Muhammad (s.) möglichst viele Lagerfeuer anzuzünden. Rund zehntausend Feuer wurden angezündet. Abu Sufyan, Hakim ibn Hizam und Budail ibn Warka waren aus der Stadt herausgeritten, um Informationen zu erhalten. Als sie die vielen Feuer sahen, bekamen sie Angst. Als Abu Sufyan näher kam, sah er die Armee der Muslime in größter Disziplin. Abbas ibn Abd-ul-Mutallib, Onkel des Propheten Muhammad (s.), brachte Abu Sufyan zu dem Propheten Muhammad (s.). Nach langen Gesprächen nahmen die Führer Mekkas den Islam an.

Einmarsch in Mekka

Einige Historiker und Biographen haben das Datum der Befreiung von Mekka mit 13. Ramadan angegeben, aber die meisten Gelehrtern [faqih] gehen davon aus, dass es am 20. Ramadan 8 n.d.H. erfolgte. Die Parole der Muslime am Tag des Einmarsches lautete: "Wir sind wirklich wahre Diener Gottes."

Als Saad ibn Ubada mit dem Banner des Propheten Muhammad (s.) vor dem Haus von Abu Sufyan vorbeiritt, rief er: "O Abu Sufyan! Heute ist der Tag des Blutvergießens und Gott wird die Quraisch demütigen." Abu Sufyan fragte zurück: "Haben Sie befohlen, Ihre Verwandten zu töten?" Und er hinterfragte die Gnade des Propheten Muhammad (s.). Prophet Muhammad (s.) rief aus: "Heute ist der Tag der Gnade. Heute ist der Tag, an dem Gott die Quraisch treu und ehrenwert macht." Prophet Muhammad (s.) nannte den Tag "Tag der Begnadigung" (Al-Yaum al-marhama).

Dann befahl Prophet Muhammad (s.) Imam Ali (a.) das Banner Saad ibn Ubada abzunehmen. So zogen die Muslim unter Führung des Flaggenträgers Imam Ali (a.) unblutig in Mekka ein.

Nach dem Einmarsch in Mekka stand Prophet Muhammad (s.) vor der Tür der Kaaba und gewährte allen eine Amnestie. So behandelte er seine Widersacher wie Josef (a.) seine Brüder behandelt hat, die ihn töten wollten. Es gab nur wenige Ausnahmen der Amnestie, die vor allem bösartige Dichter betraf.

Götzenzerstörung

Nach dem Einmarsch in Mekka trat Prophet Muhammad (s.) in die Kaaba ein und zerstörte die Götzen. Auf Vorschlag des Propheten Muhammad (s.) stieg Imam Ali (a.) auf dessen Schultern warf die hohen Götzen nacheinander nieder. Nach der Götzenzerstörung wurde der Vers 17:81 offenbart. "Und sag: Eingetroffen ist die Wahrheit und entschwunden ist die Nichtigkeit; wahrlich, die Nichtigkeit ist Entschwindend gewesen." Siehe dazu auch: Götzenzerstörung in der Kaaba

Verluste

An diesem Tag wurde niemand getötet, außer zwei Muslimen namens Karz ibn Dschabir al-Fihri und Chanis b. Chalid al-Aschari oder Chalid al-Ash'ari, die sich verirrt hatten und von Feinden gefangen genommen und getötet wurden.

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