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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Maria die
Koptin (Qibtiyya) oder Maria bint Schamun, war eine
Koptin
aus
Ägypten und wurde Ehefrau von
Prophet
Muhammad (s.).
Ihr Vater Schamun gehörte der
koptischen Gemeinde
an, wobei unklar ist, welche Religion er hatte, da damals ein
Kopte
nicht unbedingt
Christ war. Ihre Mutter war eine römische Katholikin.
Ihr Vater Schamun (Schimon) war einer der Oberhäupter der
Kopten, wie
Muqauqis in seinem Geschenkschreiben erläuterte. Sie
stammt aus dem Dorf Hafn bei Minya in Oberägypten und sie kam
Medina im 7. Jahr
n.d.H.
Nachdem
Prophet
Muhammad (s.) dem
byzantinischen Statthalter von
Ägypten
Muqauqis
im Jahr Jahr 7
n.d.H. (628 n.Chr.) durch
Hatib ibn Abi Balta einen Brief geschickt hatte, in dem er
ihn einlud, den
Islam
anzunehmen.
Muqauqis
schrieb höflich zurück, gab aber nur ausweichende Antwort. Er
schickte die beiden Sklavinnen und Schwestern Maria und
Sirin bint Schamun als Geschenk.
Hatib ibn Abi Balta soll den Frauen
unterwegs den
Islam
gelehrt haben, so dass beide den
Islam
angenommen haben, noch bevor sie in
Medina
angekommen sind.
Während einige
Überlieferungen versuchen Maria so darzustellen, dass sie
nicht den
Islam
angenommen habe, ist eher davon auszugehen, dass sie vor der
Eheschließung
Muslima
geworden ist und derartige
Überlieferungen nur dazu dienen,
die Stellung anderer Ehefrauen zu erhöhen.
Als
Prophet
Muhammad (s.) die zwei Frauen als Geschenk erhielt, schenkte
er ihnen die Freiheit und bot Maria
die Heirat an. Maria nahm das Angebot an und
Sirin heiratete
Hasan ibn Thabit.
Das erste Haus, in dem Maria wohnte, war ein Haus von
Harith ibn al-Numan al-Fihri. Sie blieb dort ein Jahr
lang. Die Verdienste von Mariya und die besondere
Aufmerksamkeit des
Prophet
Muhammad (s.) für sie erregten die Eifersucht von
Aischa bint Abu Bakr und
Hafsa bint Omar ibn Al-Chattab. Jene Eifersucht führte zu
einigen Auseinandersetzungen mit dem
Propheten
Muhammad (s.) und letztendlich seinem Rückzug für einen
Monat von seinen Frauen.
Die Eifersucht der Frauen nahm zu, als bekannt wurde, dass
Maria schwanger ist.
Propheten
Muhammad (s.) brachte sie zu ihrem Schutz in einem kleinen
Palmenhain namens Aliya (heute bekannt als Mishraba Umm
Ibrahim) unter und ging häufig dorthin, um sie zu besuchen.
Heute ist der Ort ein verfallener Friedhof, auf dem sich das
Grab der Mutter von
Imam Ali Ridha (a.) und einige
Imamzade und Freunde der
Ahl-ul-Bait (a.) befinden. Heute haben die Saudis ein
Gebäude als Haus der Maria bezeichnet, das allerdings an einer
anderen Stelle steht (siehe Foto).
Der Sohn, den Maria im
Dhul-Hidscha des Jahres 8
n.d.H. (629 n.Chr.) gebar, wurde
Ibrahim genannt.
Den
Überlieferungen [hadith] zufolge erschien zu diesem
Zeitpunkt
Gabriel (a.) [dschibrail] dem
Propheten
Muhammad (s.) und begrüßte ihn als "Aba Ibrahim" (Vater
von Ibrahim).
Ibrahim erkrankte aber im Kindesalter an einer
lebensbedrohlichen Krankheit. Trotz hingebungsvoller Pflege
von Maria und Tante
Sirin starb er am am 18.
Radschab 10
n.d.H. (9. März 631) in den
Armen
Prophet Muhammads (s.). Kurz nach dem Tod fand eine
Sonnenfinsternis statt. Als manche da einen Zusammenhang sehen
wollten, widersprach
Prophet Muhammads (s.), Sonne und Mond seien zwei
Zeichen
ALLAHs und richten sich nicht nach dem Tod eines
Menschen.
Ibrahim
wurde im
Dschannat-ul-Baqi beigesetzt.
Maria starb 16
n.d.H. im Monat
Muharram
(Januar 637 n.Chr.).
Foto G. Özoguz (2014 n.Chr.)