.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Bezeichnung
Malibas ist eine von deutschen
Muslimen
entwickelte Bezeichnung für eine Bademode für
muslimische Frauen,
die in der Öffentlichkeit zu Baden wünschen.
Der Begriff
setzt sich zusammen aus dem
arabischen Wort für
Wasser
[maa] und Kleid [libas] und bedeutet sinngemäß
"Wasserkleid".
Es handelt sich zumeist um einem zwei- bis dreiteiligen
Schwimmanzug. Er ist aus Lycra bzw. Polyestero der anderen
Kunstfasern gefertigt, hat eine integrierte Kopfbedeckung und
erfüllt die Anforderungen der
Verhüllung [hidschab] Hidschab.
Seit Jahrhunderten war es in
muslimischen
Ländern üblich, das Frauen mit einer Art Ganzkörperbekleidung
in öffentlichen Gewässern Erfrischung suchten. Bei den Stoffen
handelt es sich allerdings um handelsübliche Kleiderstoffe,
die für das Schwimmen eher ungeeignet waren und nicht sehr
schnell trocknete. Daher wurde Ende des 20. Jh. eine
Schwimmbekleidung entworfen, die aus leichtem und dennoch
undurchsichtigen Wasser abweisenden Materialien bestand, wobei
umstritten ist, wer als erster Designer zu werten ist.
Der Schnitt des Malibas gleicht dem eines Schlafanzugs mit
integrierter Haube, wie sie Eisschnellläufer tragen. Außer
Füßen, Händen und dem Gesicht wird der ganze Körper der
Trägerin bedeckt. Der Malibas besteht zu 100 % aus Polyester. Es gibt
inzwischen Varianten des Malibas für Läuferinnen, Judoka u. a.
In Ägypten kamen islamisch korrekte Schwimmanzüge ab 2000
unter den Namen "Sharia Swimsuit" und Swimming Hijab auf
den Markt. Der Malibas ist in der Türkei unter dem Namen
Haşema (Handelsname einer Firma) und in den USA als Splashgear bekannt.
In deutschen Schwimmbädern gibt es unterschiedliche
Reaktionen auf den Malibas. Während die meisten Schwimmbäder
das Tragen zulassen oder sogar als Beitrag zur Integration
akzeptieren, da dadurch auch Frauen schwimmen lernen können,
die es sonst nicht könnten, gibt es auch Bäder, die das
Schwimmen mit Malibas verbieten.
In der
Westlichen Welt wird der Begriff
Burkini verwendet.