Machiavelli
  Machiavellismus

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Der Machiavellismus bzw. das Machiavellische Machtprinzip ist eine im 16. Jh. n.Chr. für eine politische Theorie von Niccolò Machiavelli (1469–1527), nach der zur Erlangung oder Erhaltung politischer Macht jedes Mittel erlaubt ist; ein Prinzip nach dem die Westliche Welt heute noch handelt aber das im Islam verboten ist.

Zu den bekannten Zitaten Machiavelli Thema gehören: "Um die Machtausübung zu bewahren, ist es notwendig, sich zu gewissen Zeiten des Terrors zu bedienen". Zwar war die Methode nicht neu und wurde nachweislich schon von den Römern angewandt (z.B. beim Anzünden von Rom), aber in der Offenheit, in der es hier zugegeben wurde, war es neu.

Dabei war sich Machiavelli sicher, dass die wahre Ursache des ausgeübten Terrors nur von wenigen erkannt werden würde und jene Wenigen keine Gelegenheit hätten, die Wahrheit zu verbreiten: „Die Menschen urteilen im Allgemeinen nach dem Augenschein, nicht mit den Händen. Sehen nämlich kann jeder, verstehen können wenige. Jeder sieht, wie du dich gibst, wenige wissen, wie du bist. Und diese wenigen wagen es nicht, sich der Meinung der vielen entgegen zu stellen. Denn diese haben die Majestät des Staates zur Verteidigung ihres Standpunkts.“

Im Gegensatz zum Islam werden hier alle moralischen oder ethischen Kriterien aufgehoben. Das Handeln wird nicht nach Kategorien wie wahr und gut bzw. falsch und schlecht eingestuft sondern nach Nützlichkeit für die Machtergreifung oder den Machterhalt. Diejenige Macht und Herrschaft gilt als die „beste“ oder „geeignetste“, in der das politische Ziel des oder der Herrschenden - nämlich zu herrschen - bestmöglich verwirklicht wird. Als allgemeines Prinzip gilt somit: Der Zweck heiligt die Mittel. Der innere Widerspruch des Denkprinzips besteht darin, dass auch der Gegner des Herrschenden so denken könnte und das in einer Art Dauerkrieg mündet. Tatsächlich findet sich der Machiavellismus in den Herrschaftsregeln der Westliche Welt und deren Marionetten in der gesamten Welt wieder. Die Denkweise mündete geschichtlich betrachtet im Nationalismus der Westlichen Welt, die auch unter Muslimen verbreitet wurde, als auch in den Terroranschlägen vom 11. September 2011.

Ursache für diese Denkweise Machiavellis war sein Menschenbild, das er in seinem Werk "Il Principe" verdeutlicht. Demnach sei der Mensch mit ewiger Unzufriedenheit, Maßlosigkeit, Habsucht und unersättlichem Ehrgeiz zu definieren, was die Triebkraft seines Handelns sei.

Im Gegensatz dazu geht der Islam von einem Menschen aus, der Träger des Geistes [ruh] Gottes in seinem Herzen ist.

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