Yamaoka Kotaro
Yamaoka Kotaro

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Yamaoka Kotaro

7.3.1880 - 1959 n.Chr.

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Yamaoka Kotaro ist ein Japaner, der den Islam angenommen hat und gilt als erster Japaner, der an der Pilgerfahrt [hadsch] teilnahm.

Yamaoka Kotaro ist am 7.3.1880 geboren. Nach seiner Schulzeit schrieb sich Yamaoka in Tokio am Tokyo College of Foreign Languages (heute: University of Tokyo for Foreign Studies) in der damals neu gegründeten Abteilung für russische Sprache ein und schloss sein Studium 1903 ab.

Er wurde im beginnenden russisch-japanischen Krieg 1904 als Teil der Truppen in die Mandschurei gesandt. Seine Aufgaben lagen im Bereich der Aufklärung aufgrund seiner Sprachkenntnisse. Nach Kriegsende blieb er weiterhin als Mitarbeiter des Geheimdienstes in der Manschurei, der Mongolei und Korea tätig. 1908 kehrte er nach Japan zurück.

Der japanische Geheimdienst hatte Kontakte mit Muslimen der tartarischen Gemeinschaften, um diese in ihrer Opposition gegen den Zaren zu unterstützen. Dazu wurde auch Abdurraschid Ibrahim, der sich 1909 in Tokio aufhielt, gefördert.

Ausgehend von diesen Kontakten nahm Yamaoka Kotaro offiziell am 1.11.1909 in Bombay den Islam an, wo er sich mit, dem auf dem Rückweg befindlichen, Abdurraschid Ibrahim traf, um gemeinsam die Reise nach Istanbul fortzusetzen.

Das Schiff der beiden ankerte am 10.12.1909 in Dschidda, sie erreichten tags darauf Mekka. Während ihres fast einmonatigen Aufenthalts wohnten sie bei einem Scheich tartarischer Herkunft. Am 21. Dezember plante Yamaoka den Berg Arafat zu besteigen, um seine Pilgerfahrt [hadsch] zu vollenden, wurde jedoch durch ein Fieber daran gehindert. Über Medina und Beirut reisten Yamaoka weiter und erreichte Istanbul am 3.3.1910.

Er wollte den Bau einer Moschee in Tokio vom Kalifen unterstützen lassen, was durch die Vermittlung Ibrahims gelang. Bis zu seiner Abreise verfasste er zahlreiche Beiträge für Ibrahims Zeitschriften.

Die Rückreise nach Japan erfolgte über Odessa, Moskau und Sibirien im Juni 1910. Seine Erlebnisse in der arabischen Welt veröffentliche er 1912. Danach soll er vor allem unter japanischen und chinesischen Muslimen gewirkt haben.

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