Ismail ibn Abbad
  Ismail ibn Abbad - Sahib ibn Abbad

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ca. 324 - 24. Safar 385 n.d.H.
??? - 995 n.Chr.

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Ismail ibn Abbad ibn al-Abbas al­Taleghani war ein bekannter Überlieferer [rawi], der sowohl bei Sunniten als auch bei Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird. Sein Beiname ist Abul-Qasim, er ist jedoch besser bekannt unter dem Namen al-Sahib ibn Abbad. Sein Vater ist Abbad ibn al-Abbas.

Dhahabi erwähnt ihn in seinem Buch "al-Mizan" mit dem Hinweis, dass sowohl Abu Dawud als auch Tirmidhi auf ihm aufbauen in ihren jeweiligen Sahih-Büchern. Anschließend beschreibt er ihn als "begabten Schiiten, ein Mann des Wortes". Die Tatsache, dass er Schiit war, kann von niemanden angezweifelt werden. Er und sein Vater erhielten hohes Ansehen und Größe im Staat der Buwayhiden. Er ist die erste Person in der Regierung der Minister, der "Sahib", da er seit seiner Jugend ein Gefährte von Muayyad al­Daula ibn Buwayh war. Dieser Titel haftete an ihm bis in das Erwachsenenalter und so ist er unter diesem Titel bekannt. Später wurde der Titel für jeden verwendet, der ähnliche Würden der Verantwortung in einer Regierung trug.

Zunächst war Ismail ibn Abbad Wesir unter Mu'ayyad al-Daula. Nach dem Ableben des letztgenannten im Monat Schaban 373 n.d.H. in der Stadt Gorgan, ergriff Fachr al-Daula, der Bruder von Muayyad, die Macht und bestätigte Ismail ibn Abbads Position. Fachr al-Daula würdigte Ismail ibn Abbad mit hoher Wertschätzung und erfüllte ihm seine Wünsche, genau so wie es sein eigener Vater Abu Abbad ibn al-Abbas bereits gegenüber dem Vater von Fachr al­Daula, Rukn al­Daula, tat.

Als Ismail ibn Abbad al-Sahib im Alter von 59 Jahren an einem Donnerstag den 24. Safar 385 n.d.H. in der Stadt Ray starb, schlossen die Läden in Ray als Zeichen der Trauer und die Menschen versammelten sich am Eingang des Friedhofes und erwarteten seinen Sarg. Auch Fachr al-Daula ging gekleidet in Trauerkleidung dorthin zusammen mit seinen Ministern und Kommandeuren der Armee. Fachr al-Daula folgte dem Sarg zu Fuß zusammen mit der Masse und saß mit ihnen zusammen während der dreitägigen Trauerzeit. Poeten lasen Lobesreden und Gelehrte hielten Gedenkgottesdienste zu seinen Ehren, und er wurde auch von allen geehrt, die nicht an der Zeremonie teilnehmen konnten. Abu Bakr al-Chawarizmi sagte: "Al-Sahib ibn Abbad wuchs auf im Schoß des Ministeriums, lernte zu krabbeln und laufen in ihrem Umfeld, wurde genährt von den besten ihres Busens und erbte es von seinem eigenen Vorgänger." Abu Sa´id al-Rustani dichtete folgende Verse um ihn zu ehren:

"Er erbte das Ministerium, ein Glied in der Kette
Ein großer Mann war er, eines großen Mannes Erbe
Al-Abbas über das Ministerium von Abbad dichtete
Während über Abbad Isma´il dichtete"

Ismail ibn Abbad hat mehrere kostbare Bücher geschrieben, darunter "al-Muhit", über Sprache in sieben Bänden, dessen Kapitel alphabetisch angeordnet sind. Er hat eine unübertroffene Bibliothek zusammengesammelt. Nuh ibn al-Mansur, einer der Herrscher der Zeit schrieb ihm einst, um ihn einzuladen, sein eigenes Kabinett der Minister zu leiten und die Angelegenheiten des Reiches zu bewältigen. Er entschuldigte seine Absage damit, dass er allein für den Transport seiner Bibliothek 400 Kamele benötigen würde. So viel über ihn sollte hinreichend sein.

Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in seinem Werk "Die Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16. Konsultation) als einen der schiitischen Überlieferer [rawi], die auch für Sunniten glaubhaft waren.

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