Imhoff Pascha
  Imhoff Pascha

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Imhoff Pasha

20.2.1854 - 27.2.1918 n.Chr.

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Heinrich Karl Abraham Imhoff, bekannt als Imhoff Pascha  war ein Generalleutnant der Preußen und Osmanen sowie Militärschriftsteller.

Er ist am 20. Februar 1854 in Kreuznach geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Louis Imhoff (gest. 1881) und dessen Ehefrau Elise, geborene Schmidt (gest. 1877).

Nach dem Besuch der Elementarschule und des Gymnasiums in seiner Heimatstadt trat Imhoff mit Beginn des Krieges gegen Frankreich meldete sich Imhoff als Freiwilliger für ein Jahr bei der die Preußische Armee. Er wurde dem Ersatzbataillon des Rheinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 8 zugeteilt und kam am 5. September 1870 zur mobilen 5. leichten Batterie ins Feld. Imhoff nahm an den Schlachten bei Amiens, an der Hallue, bei Bapaume sowie bei St. Quentin teil. Für seine Tapferkeit wurde er ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse. Nach Kriegsende wurde er in den aktiven Dienst übernommen. Am 26. Oktober 1872 wurde er in das neu gebildete 2. Rheinische Feldartillerie-Regiment Nr. 23 in Koblenz versetzt. Dort wurde er am 12. Dezember 1872 zum Sekondeleutnant befördert. Er absolvierte von September 1875 bis Juni 1877 die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin. Nach Ausbildungsabschluss wurde er Adjutant der II. Abteilung und ab Dezember 1878 Regimentsadjutant. Am 22. März 1881 wurde er zum Premierleutnant befördert. Am 30. März 1882 wurde er zum als Militärlehrer an die Hauptkadettenanstalt versetzt. Nach zweijähriger Lehrtätigkeit kam er in das Thüringische Feldartillerie-Regiment Nr. 19 in Torgau. Von dort wurde Imhoff am 13. November 1888 als Hauptmann und Batteriechef in das Oberschlesische Feldartillerie-Regiment Nr. 21 versetzt. Er befehligte bis zum 21. März 1891 die 6. Batterie in Grottkau und war anschließend bis zum 3. April 1896 als Lehrer an der Kriegsschule Hannover tätig. Es folgten Tätigkeiten im Feldartillerie-Regiment Nr. 35 und als Major am 27. Januar 1897 als Abteilungskommandeur im 1. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 14.

Unter Verleihung des Charakters als Oberstleutnant wurde Imhoff mit der gesetzlichen Pension am 26. April 1901 freigestellt, um in die Armee der Osmanen übertreten zu können. Zunächst diente er als Flügeladjutant von Abdülhamid II. und später als Instrukteur der Artillerie. Zuletzt bekleidete Imhoff den Dienstgrad eines Generalleutnants. Der Sultan verlieh ihm den Titel Pascha und den Mecidiye-Orden I. Klasse sowie der goldenen Imtiaz- und der Liakat-Medaille.

Zurück in Deutschland erhielt Imhoff Pascha am 20. Mai 1906 den Rang eines preußischen Oberst. Am 20. April 1910 trat er erneut in die Armee ein und wurde zum Kommandeur des Niedersächsischen Feldartillerie-Regiments Nr. 46 in Wolfenbüttel. Am 16. November 1910 wurde er zum Generalmajor befördert und Kommandeur der 4. Feldartillerie-Brigade in Bromberg. Für seine langjährigen Verdienste verlieh ihm Wilhelm II. am 13. September 1911 den Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub. Kurz darauf wurde er krank und reichte seinen Abschied ein, der ihm mit der gesetzlichen Pension am 18. November 1911 bewilligt wurde. In nachmaliger Würdigung erhielt Imhoff am 16. Juni 1913 den Rang eines Generalleutnant.

Während seiner aktiven Dienstzeit publizierte er im Militär-Wochenblatt und aufgrund seiner türkischen Sprachkenntnisse auch in der osmanischen Armeezeitung Cerîde-i Askeriyye.

Imhoff hat am 17. Oktober 1884 in Berlin Frieda Maurer geheiratet. Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Ilse (geb. 1885) und Ruth (geb. 1888) hervor. In wie weit er seine Familie mit in die Türkei genommen hat, ist nicht bekannt.

Zu seinen Schriften gehören unter anderem:

bulletKütschük Said Pascha, in: Vossische Zeitung, 3. März 1914, ZBW
bulletBotschafter Hakki Pascha, in: Vossische Zeitung, 26. Juli 1915, ZBW
bullet„Bellen Sie!“, in: Die Burg. Illustrierte Zeitschrift für die studierende Jugend. 4. Jahrgang [3. Oktober 1915 – 17. September 1916]. S. 459–460
bullet Die militärischen Eigenschaften der Türken (1916)

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